[update] We ♥ Choice
Als ‚Photoshop Touch‚ im iPad-Kostüm in der gestrigen Nacht überraschend im App Store aufschlug (aktuell wieder zurückgezogen wurde und auf seine Veröffentlichung am morgigen Montag wartet), musste ich zuerst an Adobes Pro-Flash-Werbekampagne „We Love Choice“ aus dem Jahr 2010 denken. Klar, mittlerweile ist diese Kontroverse durch; das Armdrücken um den Vertriebskanal hält jedoch weiter an.
Charles Geschke, einer der Adobe-Gründer, sagte in der damaligen Diskussion:
“The Apple contact was critical to our initial success, but we were also critical to Apple’s success,” Mr. Geschke said. “Now the ball is in Steve’s court,” he said. “If he wants to let us provide software that runs on his devices, we’d be happy to do it.”
‚Photoshop Touch‚, das bereits seit einigen Wochen für Android existiert, scheint Adobes erster ernstzunehmender Versuch einer eigenständigen Bildbearbeitungssoftware für Tablets, die nicht nur als Express- oder Sidekick-Version Gastauftritte bekommt.
Genau wie Microsoft sich Gedanken um die Zukunft seiner Office Suite macht, kann auch Adobe nicht länger sein ‚bestes Pferd‘ der neuen iOS-Spielwiese vorenthalten. Die dort mittlerweile versammelte Photoshop-Konkurrenz ist zwar groß, doch Adobe weiß: ‚Wir lieben Auswahl‚.
Update: Für 7.99 € steht Photoshop Touch (App Store-Link) ab sofort zum Download. Meine ersten 30 Minuten mit dem iPad-Bildbearbeitungsprogramm fallen ambivalent aus: Die gelungene UI und der gewichtige Funktionsumfang leider unter schwächelnder Performance, die eurer Arbeit unregelmäßig Stöcke zwischen die Beine wirft.
Berechtigte Frage: Wo bleibt ‚Pixelmator‚ (23.99 €; MAS-Link) fürs iPad?