[iOS-App] Writing Kit
Das iPad vermisst, genau wie jedes andere bislang verfügbare Tablet, eine ‚Split-Screen‘-Ansicht zur gleichzeitigen Betrachtung von zwei Apps, wie sie Windows 8 für Herbst verspricht. Seinen Twitter-Zeitstrahl neben ein YouTube-Video zu ziehen oder im Google-Fenster etwas für seinen Posteingang nachzuschlagen klingt sehr reizvoll. Ob sich Apple den Herausforderungen für eine solche UI (bereits) mit der nächsten iOS-Inkarnation und einem höher aufgelösten iPad-Screen annimmt, bleibt abzuwarten.
Multitouch-Gesten helfen zwar beim schnellen App-Wechsel, verändern den iPad-Umgang jedoch nicht fundamental. Insbesondere beim Verfassen von Artikeln fällt mir das ‚Full-Screen‘-Wechselspiel negativ auf. Writing Kit (3.99 €; universal; App Store-Link) schafft hier partiell Abhilfe weil es einen integrierten Browser sowie ein ‚Research‘-Tool, das Wikipedia oder DuckDuckGo durchsucht, mitbringt. Links, Zitate und Text lässt sich kinderleicht vom Web in den Textbereich übernehmen. Der Browser formatiert auf Wunsch ‚Instapaper‚-(lese-)freundlich und bringt eine Möglichkeit für Listen von Webverweisen mit. Die temporäre Tabelle enthält alle Links, mit denen aktuell für ein Dokument gearbeitet wird und exportiert diese anschließend (optional) als Referenz-Katalog.
Schreibt man seine Texte in Markdown lässt sich ein Preview des Layouts aufrufen. Bilder können aus der Fotobibliothek auf CloudApp geladen werden; ein Dropbox-Datei-Sync ist selbstverständlich. Es existieren zusätzlich Export-Funktionen um seine Texte an andere iOS-Programme zu übergeben, an Evernote zu schicken oder das fertige HTML mit Pastebot auf den Mac durchzureichen. In meinem Fall wandern Blogposts auf diese Art zu MarsEdit (31.99 €; MAS-Link).
Für eine ausführliche 25-Minuten-Übersicht bezahlte Writing-Kit-Entwickler Anh Quang Do den ScreenCastsOnline-Autor Don McAllister.