Abendplanung: 04. Oktober 2011
Foto: AppleInsider
Mein Wetteinsatz für Dienstag sitzt auf dem Produktnamen ‚iPhone 4S‚*. Damit verknüpft: marginal aufgebohrte Telefon-Hardware mit Fokus auf einem großen Software-Sprung. Bis auf einige übermotivierte Hüllenhersteller schlägt die gängige Gerüchteküche damit in eine ähnliche Kerbe. Kein angespitzter Metallrücken und kein Bildschirm mit 4+ Zoll fanden bislang ihren Weg über verschwommene Schnappschüsse ins Netz. ‚Man hätte etwas gehört‚ – wie von Sonys Kamera-Objektiven – ist meine vorsichtige Vermutung.
Ohne Frage: Eine ‚iPhone 5‚, als vollblütiger Versionssprung, ist nach 15 Monaten und 10 Tagen erwartet. Jeden anderen Telefonhersteller würde man aufknüpfen, wenn dieser nicht ein ‚Milestone‚ oder ‚Incredible‚ seinem neusten Klassenprimus anhängen und sich damit vom eigenen Vorgänger abheben würde. Sollte das iPhone sich wirklich für die zurückhaltende Bezeichnung entscheiden, würde dies noch einmal den Erfolg der letzten 467 Tage unterstreichen.
Durch ein iTunes-Fundstück, das (bereits seit Beta 6.1) in einem String auf das ‚4S‘ verweist, scheint die Namensgebung seit vergangenem Wochenende gegessen. Die Hoffnung stirbt (natürlich) zuletzt. Doch ein neues Design scheint nicht so wichtig wie ein umfangreicher Software-Ausbau. Da Apple die finale Version von iOS 5 seit über vier Wochen zurückhält, darf hier gehofft werden – der ‚Assistant‚ und die Sprachsteuerung stehen hoch im Kurs. „Let’s talk iPhone“ wird’s verraten. Erinnert sei an die HDR-Option in iOS 4.1, die wirklich niemand im Vorfeld auf der Agenda hatte.
Was das iPhone 4 aus Hardware-Perspektive vermisst, können selbst Kritiker nicht so recht beantworten. Trotzdem wird Großes erwartet oder anders ausgedrückt: Enttäuschung ist vorprogrammiert. Liebe Kritiker, keine Sorge: Ich gehe fest davon aus, dass ihr nicht ohne Zündstoff verbleibt. Überraschen lasse ich mich mit dieser – zugegeben konservativen – Vorhersage natürlich trotzdem gerne.
Inwieweit der iPod touch und ein preisgünstiges iPhone-4-Einsteigermodell den morgigen Abend bestimmen, bleibt lediglich abzuwarten. Kein Gerücht konnte sich in den letzten Wochen wirklich etablieren. Für mich steht jedoch fest: An beiden Fronten warten Kleinigkeiten. Ein vertragsloses iPhone 4 für das mittlere Preissegment und ein ‚Schnäppchen-Touch‘ dürften (mehr als) über das Weihnachtsgeschäft helfen.
Bleibt iCloud. Als die letzte ‚Steve-Ankündigung‘ kann Apple hier nur durch Unauffälligkeit überzeugen. Der Service muss laufen. Nicht mehr, aber auf keinen Fall weniger! Zusätzliche iTunes-(Match-)Deals wären lediglich ein Sahnehäubchen – Stabilität hat oberste Priorität.
Zusammengefasst: Tim Cook stellt ein leicht überarbeitetes iPhone 4S vor, Scott Forstall kümmert sich um iOS 5 mit zwei oder drei bislang nicht angekündigte Features und iCloud bekommt (lediglich) seinen offiziellen Startschuss. Bereits dieses Abendprogramm wäre ein Erfolg.
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