Erfolgreich bei ‚iTunes Match‘ angemeldet
Seit vergangenem Sonntag bin ich ‚iTunes Match‚-Nutzer. In der zweiten Welle, die Apple für Entwickler-Konten anschob, konnte ich mich mit einer US-Kreditkarte (und einem US-Account) registrieren. Entgegen meiner Behauptung von vor zwei Wochen dient diese jedoch lediglich als Regionalcode-Sperre. Abgerechnet wird, falls ausreichend Guthaben auf dem amerikanischen iTunes-Konto vorhanden ist, von den hinterlegten Geldreserven.
Große Erkenntnisse bleiben jedoch aus. Um’s konkreter zu sagen: Dieser angefangene Entwurf eines Blogbeitrags schlummert seit Montag in MarsEdit (31.99 €; MAS-Link) und kommt nicht wirklich voran.
Ein kurze Wasserstandsmeldung kann trotzdem nicht schaden: Zur Probe habe ich meine iTunes-Testbibliothek mit acht CDs bestückt. Darunter fanden sich über iTunes gekaufte Songs, MP3s von Amazon, das Girl Talk-Album und selbst erstellte Audio-‚Backups‘.
Die Mühe war zum jetzigen Zeitpunkt jedoch unnötig. Alles was derzeit nicht direkt über die Apple-Server gekauft wurde, steht in dieser Beta-Fassung noch nicht als neuer 256-Kbps-Download zur Verfügung – zumindest für mich. Allerdings überträgt iTunes Match bereits die Metadaten und zeigt die Alben grau schattiert an.
Gleiches gilt für zweite iTunes-(Desktop-)Instanzen, die für dieses Konto autorisiert wurden – Testkandidat war das MacBook Air. Aktiviert man ‚iTunes Match‘ auf dem Laptop, zieht es sich die ‚iCloud Library‚. Manchmal klappt das, manchmal ist ein iTunes-Neustart notwendig. Manchmal kommen die Cover-Artworks mit, manchmal nur einige.
Wie gut also die Erkennung von iTunes Match ausfällt (beispielsweise für Musiktitel mit unvollständige Metadaten bei selbst erstellten MP3s oder uneindeutigen Live-Aufnahmen), um den Upload von mehreren Gigabyte auf die Apple-Server zu vermeiden, ist derzeit nicht zu beurteilen. Das der Abgleich jedoch ein großes Problem darstellt, ist schwer vorzustellen – Stichwort Shazam.
Lustige Spielchen treiben die Wiedergabelisten: iTunes Match ’synct‘ diese auf seine Server. Ein neu aktivierter Mac ‚empfängt‘ die Zusammenstellung dann über ‚iTunes Match‘. Teilweise tauchen dabei ‚vor Tagen‘ entfernte Einträge wieder neu auf. Das iTunes Match jedoch überhaupt die ‚Playlists‘ anfasst, war mir neu.
Aktiviert man iTunes Match auf einem iOS-Gerät, ersetzt es die lokale Musik-Bibliothek. Unverändert gilt: Keine Songs, weder ‚abgeglichene‘ Titel noch individuelle Uploads, zählen gegen den kostenlosen iCloud 5 GB-Speicherplatz.
Allgemein gilt: Es ist sehr schwierig aus Apples Betas abzulesen, wie weit ein Dienst oder eine Software wirklich ist. Das gilt sowohl für die (lokalen) iOS-Entwicklerversionen als auch Netzwerkdienste wie iTunes Match, bei denen obendrein der Einblick in die dahinterstehende Infrastruktur fehlt.
Das grundlegende Konzept von iTunes Match, bei dem weiterhin der Besitz von digitaler Musik zählt, scheint sehr praxistauglich weil antike Einschränkungen für Käufer wegfallen.