Apple veröffentlicht iOS 5 Beta 6
Über ein ‚Over-the-Air‚-Update erfolgte am gestrigen Freitagabend Beta-Version Nummer 6 von iOS 5. Unter der Typenbezeichnung ‚9A5302b‘ besinnt sich dieser Delta-Firmware-Download für iPhone (3GS, 4), iPad (1 + 2) und iPod touch (der dritten und vierten Generation) auf Fehlerbehebungen und verzichtet weitgehend auf offensichtliche Neuerungen.
Eine praktische Kleinigkeit: Einzelne Anwendungen lassen sich im mobilen App Store aktualisieren, ohne das man anschließend automatisch (zeitraubend) auf den Homescreen geworfen wird.
Für grosse Aufregung sorgte eine kurze Notiz zum ‚uniqueIdentifier‚ in der Entwickler-Dokumentation für diese Version. Apple schränkt damit für Drittentwickler die Verwendung für die sogenannte UDID, eine individuelle Identifikationsnummer des persönlichen Gerätes, ein. Werbetreibende vollziehen so beispielsweise Nutzeraktivitäten nach. Aber auch App-Store-Programme verwenden diese einzigartige 40-stellige Zeichenkette zur Identifikation um beispielsweise zu erkennen, wenn Anwender eine Software benutzen, löschen und danach wieder neu installieren.
Entwickler sind dazu aufgefordert eine eigene Nummer (beziehungsweise ein individuelles Hashwert-System) zu verwenden – offizielle Alternativen sind von Apple bislang nicht angekündigt. Eine Möglichkeit wäre, das Betriebssystem mit der Erstellung einer ID zu beauftragen und diese an Apps weiterzugeben. Aus Sicht des Nutzers wäre die Neuerung ein zusätzlicher Schutz der Privatsphäre.
Im September 2010 zeigte eine Uni-Studie, dass 68-Prozent der iPhone-Programme aus den ‚Top-Charts‘ die UDID übermittelten.
Smith’s piece opens and closes on the idea that Apple’s UDID is like the unique identifier of Intel’s Pentium III processor, which generated privacy concerns around the turn of the century, and we wonder if ths story might play out the same way — following government inquiries, Intel offered a software utility that let individuals manually disable their chip’s unique ID, and removed it from future CPUs.
Ob Apple diese Einschränkung auch für sein eigenes iAds-Werbenetzwerk oder das ‚Game Center‘-Spieleportal anlegt, welche dem iPhone-Bauer einen Vorteil verschaffen würde, erscheint unwahrscheinlich. Ungeklärt ist derzeit jedoch noch, ob der Zugriff überhaupt komplett wegfällt.
Apple musste sich bereits mit einer Klage betreffend der ‚Unique Device ID‘ auseinandersetzen.
Mit der sich erhärtenden Vermutung über einen Oktober-Verkaufsstart vom iPhone 5 sind (zumindest zeitlich) noch zwei weitere Beta-/GM-Aktualisierungen vorstellbar.
Vor einem größeren Firmware-Sprung forderte Apple in der Vergangenheit seine Entwickler dazu auf, ihre iOS-Apps fit für das anstehende Update zu machen. Bislang steht diese Nachricht noch aus.