Amazons ‚Kindle‘-App ohne Store-Link / WSJ ohne ‚In-App‘-Kundenangebot
Ich darf mich an dieser Stelle kurz selbst zitieren:
Der angebliche Stichtag für die neuen Entwickler-Vorschriften von In-App-Käufen verstrich, und keine App flog aus dem Download-Store. Für Apples Kritiker sicherlich enttäuschend. Gemunkelt wird, dass Cupertino bei der Richtlinien-Umsetzung sogar mithilft. Schockierend! Zuletzt entfernte man die umstrittene Klausel vom gleichen Preis für In-App-Angebote. Keine Verbesserung: Nutzer schlagen sich durch diese Inkonsequenz zukünftig weiter durch unbequeme Abo-Formulare auf Webseiten.
(Danke, B@tze!)
Mittlerweile schleppen sich auch die größeren Anbieter ins neue Richtlinien-Aufgebot. Populär sticht Amazons Kindle-App heraus, die den anklickbaren Button zum Download-Geschäft im soeben veröffentlichten Update (Link) verliert.
Der kanadische E-Book-Anbieter Kobo Inc. fährt im gleichen Fahrwasser und das Wall Street Journal kündigt an, keinen Gebrauch von Apples In-App-Verkaufsmodell zu machen.
„We remain concerned that Apple’s own subscription [rules] would create a poor experience for our readers, who would not be able to directly manage their WSJ account or to easily access our content across multiple platforms,“ a Journal spokeswoman said.
Eine Beurteilung fällt nicht schwer: Apples restriktive Regulierung für die Kindle- oder auch Hulu-App ist Nonsens. Ein Link-Verbot auf externe Inhalte auszusprechen, ist kundenunfreundlich (im besten Fall ’nur‘ verwirrend).
Unsere Kollegen vom Wall Street Journal dagegen stehen jedoch auf komplett anderer Seite der Diskussion. Sie entscheidet sich als US-Verlagshaus klar gegen die einfachere Abo-Möglichkeit für ihre Nutzer, die per Apples In-App-Kauf mit freier Preisgestaltung möglich gewesen wäre.