OmniOutliner for iPad
Im Januar 2010, kurz nach der weltweit ersten iPad-Vorstellung, verkündete die Omni Group ihre uneingeschränkte Software-Unterstützung für Apples Tablet. Ein zweifelsfrei großes (und frühes) Bekenntnis für ein alteingesessenes Entwickler-Studio. Wie bereits im dazugehörigen Blog-Artikel vermutet, haben sich in den letzten 15 Monaten allerlei Plan-Änderungen ergeben.
Nichtsdestotrotz: Mit OmniOutliner befinden sich seit dem vergangenen Wochenende nun erstmals vier der ehemals fünf angekündigten iPad-Anwendungen im App Store. OmniGraph Sektcher (11.99 €; App Store-Link) und OmniGraffle (39.99 €; App Store-Link) waren gleich von Anfang an dabei und lieferten eine insgesamt vernünftige Start-Performance. OmniFocus for iPad (31.99 €; App Store-Link) rockte Ende Juli 2010 ganz kräftig die Software-Welt. Insbesondere als kurze Zeit später der kabellose, kostenfreie und vor allem komplikationslose Beta-Sync über Internet hinzukam.
OmniOutliner unterstützt diesen nicht, was ich aktuell als größten Makel an einer ansonsten hochpolierten App kritisiere. Der WebDAV- oder iDisk-Export ist qualitativ nicht gleichzustellen mit einer versionierten ‚Over-the-Air‘-Synchronisation.
Darüber hinaus traue ich mir keine Bewertung dieses Gliederungseditor zu – andere können das besser. Ich habe zwar die letzten sieben Tage sowohl mit der Desktop- als auch iPad-App gespielt, aber für mich (!) keinen wirklichen Anwendungsfall gefunden. Für längere Artikel, komplexe Buch-Projekte, Brainstormings oder die Vorbereitung von Hausarbeiten schummelt sich OmniOutliner aber sicherlich irgendwo zwischen ToDo-App, Yojimbo, Evernote und eine der unzähligen Textverarbeitungen.
Das Mac-Programm gibt’s als Testversion auf der Omni-Webseite. Der Mac App Store führt ebenfalls beide Desktop-Versionen im Sortiment (31.99 € / 54.99 €; MAS-Link). Alle iPad-Besitzer finden ihren Weg zum App-Store-Download für 15.99 € (Link).