iPad 2: das erste US-Verkaufswochenende

Die ersten zwei US-Verkaufstage vom iPad 2 liegen bereits hinter uns. Es war, wie zu erwarten, hektisch, knüppelvoll und emotional aufgeladen. Einmal abgesehen von den (für mich) immer noch sehr befremdlich wirkenden Klatsch-Orgien beim Öffnen der Türen, erblühten auch dieses Jahr wieder die üblichen Menschenschlangen vor den Geschäften. In New York ließ sich eine Studentin den ersten Warteplatz, den sie seit Mittwoch besetzte, für $900 US-Dollar abkaufen. Käufer-Grund: Publicity.

IPhoneBlog de iPad

-> Flickr-Set

Auch diesmal erreichte die Nachfrage astronomische Höhen. Das lag zum Teil jedoch auch daran, weil Apple keinen Online-Vorverkauf oder Reservierungen im Store annahm. So mussten einige Kunden nach mehreren Stunden Wartezeit enttäuscht abziehen. Auch der Kauf vom ‚iPhoneBlog-iPad‘ scheiterte im ersten Anlauf am Freitag in San Francisco. Die verfügbaren Mengen konnten die Nachfrage nicht decken.

Innerhalb von wenigen Stunden schoss die Lieferzeit für Online-Bestellungen von 3 bis 5 Tagen auf 2 – 3 Wochen. Mittlerweile weist der US-Apple-Store 3 – 4 Wochen für alle Geräte aus. Drücken wir die Daumen, dass der Europa-Start davon nicht in Mittleidenschaft gezogen wird.

IPhoneBlog de Lieferzeit

Im Vorfeld des Verkaufs prognostizierten Analysten 600.000 verkaufte Einheiten innerhalb der ersten 24 Stunden. Im letzten Jahr konnten 300.000 Geräte an Kunden ausgegeben werden. Egal welche Zahlen uns Apple (höchstwahrscheinlich) am Montag nach den ersten drei Tagen präsentiert, mit entsprechenden Kapazitäten hätten es sicherlich noch mehr Verkäufe sein können.

Entsprechend absurd gestalten sich auch diesmal die eBay Preise, bei denen Auktionen mit Geboten bis zu $1200 US-Dollar vorliegen.

Apropos Geld: Horace Dediu schätzt, dass 60-Prozent der iPad-2-Käufe von einem ‚Smart Cover‘ begleitet werden. Bei erwarteten 36 Millionen iPad-Verkäufen in 2011 entstünden dabei, mit dem Durchschnittspreis von $48 US-Dollar (Leder/Kunststoff-Variante), ein Umsatz von einer Milliarde. Das wäre bemerkenswert. Insbesondere wenn man die Einkünfte von $23 Milliarden US-Dollar der eigentlich Hardware in einen Vergleich zwängt.

Apropos Zwang: ‚Unboxing-Videos‘ sind, wenn man sich nicht explizit Mühe gibt, auch so ein etabliertes Übel unserer Generation. Warum man sich mehr als zweimal erzählen lassen muss, was sich alles in der Verpackung versteckt, bleibt (mir) ein Rätsel.

DirektUnboxing

Mit fundierter Meinung (beziehungsweise Erkenntnissen) dagegen: iFixit in ihrem ‚Teardown‚ sowie AnandTech mit den Profil-Benchmarks. CPU (links) und GPU (rechts) deklassieren dabei Vorgänger und die (Tegra-2-)Konkurrenz.

IPhoneBlog de AnandTech1IPhoneBlog de AnandTech2

Einen Webbrowser-Vergleich stößt TiPb an und zeigt, dass die 512 MB-Arbeitsspeicher alle neun Browserfenster im mobilen Safari offenhält.

Ein paar beeindruckende Videos (1/2/3) lassen sich mittlerweile auf YouTube aufspüren, die eine HDMI-Videoausgabe von iPad-Spielen am großen LCD-Fernseher zeigen.

Der ‚Air-Hockey‚-Entwickler Acceleroto (App Store-Link) demonstriert eine mögliche Grafik-Performance mit der ‚Unity-3D‚-Engine.

DirektAcceleroto

Bis auf die Aufnahme-Qualität der iPad-Kamera, sind das schon einmal alles sehr schöne Aussichten.