Ein oder zwei Anmerkungen zur gestrigen iPad-2-Keynote – die ersten 30 Minuten
An dieser Stelle ein oder zwei Extra-Anmerkungen zur gestrigen Apple-Veranstaltung – selbstverständlich in chronologischer Reihenfolge.
Steve Jobs, krankheitsbedingt derzeit nicht im Tagesgeschäft von Apple aktiv, drückte die Präsentation nach ‚Standing Ovations‘ in einen gelungene Rahmen.
Ein paar Zahlen zu Beginn
- Nutzer bedienten sich 100-Millionen-fach am iBookstore. Dabei wurde nicht zwischen freien und kostenpflichtigen Werken unterschieden.
- Verleger Random House bringt seine Kollektion von über 17.000 (elektronischen) Bücher in den iBookstore-Katalog.
- Damit sind bis zum heutigen Tag
25.0002.500 Publisher im iBookstore vertreten und der Buchmarkt ins digitale Zeitalter emigriert. Wie lange wollen Zeitungen noch ernsthaft ihren Print-Vertrieb verteidigen?
- Eine deutlich Sprache sprechen 200 Millionen iTunes-Accounts, die mit hinterlegten (Kreditkarten-)Zahlungsdaten ausgestattet sind.
- Apple zählt damit zu den größten Verkäufern digitaler Güter.
- Apple zahlte bereits über 2 Milliarden US-Dollar an App-Store-Entwickler aus. Letzte Juni waren es noch 1 Milliarde US-Dollar.
- Kürzlich überschritt Apple die Marke von 100 Millionen ausgelieferten iPhones. Wir erinnern uns: Im ersten Jahr (2007) wollte man es schaffen, 10 Millionen Telefone zu verkaufen.
iPad
- Sehr unterhaltsam. Steve Jobs forderte auf: ‚Fragt unsere Mitbewerber, ob das iPad zu einem unglaublichen Startpreis antrat‚.
- Ebenfalls für ein paar Lacher sorgte die Aussage, dass das iPad mehr als jeder andere Tablet-PC zuvor verkaufte.
- Das iPad erwirtschaftete bisher zirka $1 Milliarde Umsatz pro Verkaufsmonat. Das ist mehr, als jedes andere Apple Produkt zuvor.
- 65.000 iPad-Apps. Der Mitbewerbervergleich fällt deprimierend aus. Apple ließ es sich nicht nehmen, dies zu unterstreichen.
Für Tablet-Software mag das stimmen, für Mobilfunktelefone stellte sich mittlerweile heraus, dass die reine Anzahl der Apps nicht ausschlaggebend ist. Nichtsdestotrotz fallen durch Quantität insbesondere Indie-Entwicklungen aus, was in letzter Konsequenz auch negative Auswirkungen auf die gesamte Plattform hat.
- Wenn man bedenkt, dass Jobs seine Keynotes auf das iTüpfelchen zuschneidet und akribisch einstudiert, hatte er diesmal ziemlich viel Spaß.
iPad 2
- Jobs: ‚Das erste iPad war keine Krücke‘. Die beeindruckende Zahl ist ohne Frage bei der (angeblich) neunfachen Grafikpower zu finden.
- Schwer auszumalen: Jeder, der selbst mal ein iPad in der Hand hatte, kann sich kaum vorstellen (zumindest geht es mir so), was „ein Drittel dünner“ wirklich bedeutet.
- „We are shipping [the color] white from day one„.
Kein anderes Tablet (und nur sehr wenige Smartphones) funken derzeit sowohl im UMTS- als auch CDMA-Netz.Update Der Online-Store von Apple stellt die Mobilfunkbetreiber-Wahl im Vorfeld des Kaufs. Jobs spricht von „models that work both with AT&T and Verizon„. Danach zu urteilen, könnte kein Dual-Chip für beide Netzwerke verbaut sein. Eine Bestätigung steht jedoch aus. Update-Ende- Gleicher Preis, gleiche Batterielaufzeit. Eigentlich selbstverständlich aber trotzdem (nochmals) beeindruckend.
- Auf die Hardware-Ankündigung folgt ein US-Verkaufstermin, der lediglich acht Tage in der Zukunft liegt. 26 weitere Länder sollen in einem Zeitfenster von drei Wochen bedient werden. ‚Das ist, mit Verlaub, ganz hohe Vertriebskunst!„
(Danke, Felix!)
Zubehör
- HDMI-Adapter: Gespiegelt Ausgabe gleichzeitig am iPad und TV, bis zu 1080p und funktionsfähig mit jeder App. Das freut auch alle diejenigen, die Screencasts (ihrer App) produzieren oder sich an Videospielen erfreuen.
- Der Adapter ist mit diesen Funktionsumfang nur für das iPad 2 vorgesehen. iPhone 4, iPod touch der vierten Generation und das erste iPad bleiben auf Diashows und eine Film-Ausgabe beschränkt.
- Die Smart Covers sind schlicht und ergreifend ‚clever‘.
Das waren exakt die ersten dreißig Minuten der Präsentation. Kurze Pause, Teil zwei mit iOS 4.3, Scott Forstall und neuer iPad-Software folgen an dieser Stelle in Kürze.