Woher stammt der Grafik-Minimalismus auf der Rückseite beim Verizon-iPhone?
Foto: TechCrunch.com
Harry McCracken widmet sich auf Technologizer.com einem feinen Detail-Unterschied zwischen dem GSM- und CDMA-iPhone. Entgegen der weltweit vertriebenen Variante des Apple-Telefons kommt die US-Ausführung bei Verizon Wireless mit weniger Rückseiten-Tätowierungen aus.
Es fehlt beispielsweise die Kennzeichnung der Federal Communications Commission, kurz FCC. Ohne eine Prüfung mit anschließender Zulassung von dieser Behörde dürfen keine Kommunikationsgeräte in den USA auf den Markt gelangen. Das CDMA-iPhone spart sich das FCC-Logo (wahrscheinlich) durch seine ‚FCC ID‘, obwohl sich dieses auch auf allen GSM-Geräten befindet.
Die durchgestrichene Mülltonne symbolisiert eine EU-Richtlinie, die seit Januar 2003 unter der englischen Bezeichnung ‚Waste Electrical and Electronic Equipment‘ kursiert – im deutschen Sprachraum griffiger tituliert als ‚Richtlinie 2002/96/EG über Elektro- und Elektronik-Altgeräte‚. In Nordamerika bedarf es keiner speziellen Ausweisung. Da sich das Verizon-Gerät jedoch ausschließlich auf diesen Markt beschränkt, fällt das EU-Zeichen weg.
Die CE-Kennzeichnung, früher als ‚EG-Zeichen‘ bekannt, existiert immer im Zusammenhang mit einer vierstelligen Identifikationsnummer, die das Gerät normiert und einstuft. Die Nummer „0682“ erfüllt dabei die erforderlichen Standards für eine bestimmte Gerätekategorie und dessen Verkauf innerhalb der Europäischen Union. Auch in meinem Google Nexus One findet sich der Aufdruck ‚CE 0682‘.
Als Erweiterung der CE-Markierung gilt das ‚Ausrufezeichen‘ am rechten äußeren Rand für Kommunikationsgeräte der ‚Klasse II‘, wie beispielsweise dem iPhone. Dies weist Kunden darauf hin, dass ihre Hardware in verschiedenen Frequenz-Bändern funkt, die möglicherweise in einigen Ländern nicht erlaubt sind.
Wer sich tiefergehend mit diesem Thema beschäftigt findet auf Ars Technica eine sehr gelungene Zusammenfassung der Bezeichnungen mit weiterführenden Links.
Während andere Telefone die vorgeschriebenen Kennzeichnungen auf oder unter die auswechselbare Batterie innerhalb ihrer Geräte verfrachten, bleibt dem iPhone lediglich die Glas-Rückseite zur Platzierung. Als eine von Außen nicht sichtbare Stelle, die dem Nutzer trotzdem zugänglich ist, bleibt lediglich das Einschubs-Blech für die Simkarte. Entgegen vorheriger Modelle wanderten die individuellen IMEI- und Serien-Nummer vom iPhone 4 dorthin. Die rückseitigen Kennzeichnungen finden aufgrund vorgegebener Größenverhältnisse dort jedoch keinen Platz. Die CE-Grafik muss beispielsweise eine Mindesthöhe von 5 Millimetern aufweisen und lässt sich damit nicht im Simkarten-Slot verstecken.