Brandreden und Konkurrenz-Häme: ‚Two turkeys do not make an Eagle‘
Die Luft wird rauer. Googles Vice-Präsident Vic Gundotra adressiert in seinem Tweet „Two turkeys do not make an Eagle“ eine mögliche Zusammenarbeit zwischen Nokia und Microsoft. Der Hashtag ‚#feb11‘ verrät dies. Nokias CEO Stephen Elop kündigte für die morgige Pressekonferenz in London nicht weniger als „den Sprung von einer brennenden Plattform ins kalte Wasser“ an.
Die exakte Wortwahl aus dem Android-Lager ist von spezieller Brisanz, weil der vormalige Nokia-Vizepräsident Anssi Vanjoki im Jahr 2005 den Verkauf der Telekommunikationssparte von Siemens Mobile an das taiwanesische Unternehmen BenQ mit genau diesem Ausspruch kommentierte. Wie die Geschichte ausging, ist hinlänglich bekannt.
Doch damit nicht genug: Die ehemalige Nokia-Führungsspitze in Person von Anssi Vanjoki legte sich mit ähnlich geflügelten Worten im vergangenen Herbst mit dem Suchmaschinenbetreiber aus Mountain View an als die Frage aufkam, warum Nokia nicht auf das Google Betriebssystem zurückgreift. Der gute Mann bezeichnete eine „temporäre Erleichterung“ von finnischen Jungen „who pee in their pants for warmth in the winter“ als keine zufriedenstellende Lösung. Dafür kassiert der finnische Mobilfunk-Konstrukteur nun die Retourkutsche.
In einem solchen Zusammenhang ist immer auch wieder ‚der Klassiker‘ mit und von Steve Ballmer aus dem Microsoft-Lager zu erwähnen, der prominent im Fernsehen platziert, dass iPhone kurz nach dessen Vorstellung im Januar 2007, auslachte. Das sich Redmond lediglich vier Jahre später wieder aus einer Nobody-Position in den Markt zurückkämpfen muss, hatte damals niemand zu denken gewagt.