iOS falsch ausgeleuchtet

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Weder vom iPad noch vom iPhone kann ich behaupten, mit den automatischen Einstellungen der Helligkeitssensoren vollkommen zufrieden zu sein. Je nach Umgebung und Anwendung können (für mich) ein paar Lichtstärken mehr oder weniger den entschiedenen Unterschied ausmachen. Farbenfrohe Spiele dürfen mir in die Augen leuchten, schwarze Schriftzeichen auf weißem (Browser-)Hintergrund dagegen nicht.

Der (Programm-)Wechsel in die Systemeinstellungen gehört daher zu einem meiner regelmäßigen Botengänge. Mit iOS 4.2.1 hat zumindest das iPad den Helligkeits-Schieberegler leichter zugänglich in die linke Schnellstarter-Leiste des Multitasking-Switchers platziert. Auch das iPhone hat an dieser Stelle, die über einen Doppel-Klick auf den Home-Button zu erreichen ist, ausgebaut. Zwei Fingerwisch-Bewegungen in dieser unteren Menüzeile befördern eine Lautstärke-Kontrolle zu Tage. Und das ergibt durch die zwei Hardware-Knöpfe, die sich ohnehin an der linken Außenseite vom Mobilfunktelefon befinden, nunmal überhaupt keinen Sinn.

Aber die ‚dunklen‘ Irrwege vom Thema Bildschirmhelligkeit enden an dieser Stelle nicht. Die Schnittstelle der Helligkeitsregelung ist für Entwickler als ‚privat‘ eingestuft und darf daher von Drittanbieter-Software nicht angerührt werden. Das sich Apple selbst um sein eigenes Regelwerk nicht scheren muss, ist verständlich. Deshalb besitzt die Lese-Software iBooks (kostenlos; universal; App Store-Link) eine separate Helligkeitseinstellung. Diese verhält sich jedoch im Vergleich zur systemweiten Konfiguration ‚anders‘.

Dreht man in den allgemeinen Settings die Helligkeit komplett auf Null und wechselt dann in die Anwendung iBooks, zeigt diese noch ein gutes Viertel Rest-Leuchtkraft an. Der Regler lässt sich in iBooks noch einmal nachjustieren und nimmt die letzte Strahlungsleistung aus dem Bildschirm. Verlässt man die App, springt das Gerät auf die Leutstärke vom System zurück. Ein erneuter Wechsel in die iBooks-Software wechselt nicht automatisch die zuletzt gewählte Bildschirmhelligkeit. Bleibt der Regler bei diesen Programm-Wechseln im Vordergrund, wird er (weiterhin) als komplett heruntergeregelt angezeigt. Das gilt genauso für den Schieberegler in den Systemeinstellungen. Während das Gerät eine Art ‚Standard-Grundhelligkeit‘ von sich gibt, gibt die grafische Anzeige einen falschen Wert aus. Erst wenn man den Schiebe-Stift berührt, aktualisiert sich das Fenster und bringt Darstellung und tatsächliche Helligkeit wieder in Einklang.

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Das lässt sich a) niemandem sinnvoll vermitteln und b) ist es schlicht und ergreifend ein Schönheitsfehler in Apples (fast) klinischer Detail-(UI-)Besessenheit. Wahrscheinlich kümmert es c) auch nur eine Handvoll Menschen. Leider bin ich einer davon.

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Apropos iBooks. Die integrierte Helligkeitseinstellung erfüllt in der Bücheranwendung durchaus einen Sinn. Unter gemütlicher Kaminfeuer-Atmosphäre möchte man beim Schmökern im Handumdrehen die Augen vor der Display-Leuchtkraft schützen. Deshalb sollten sich auch in iBooks, wie bereits in Instapaper (3.99 €; universal; App Store-Link) aufgezeigt, die Schriftfarben umstellen lassen. Der ‚Dark Mode‘ von Marco Arments Leseanwendung
stellt (zu Nacht-Zeiten) den Text in weißer Schrift auf schwarzem Hintergrund dar, was sich unter schwachem Umgebungslicht viel angenehmer liest.

Derzeit lässt sich iBooks (und jede andere Anwendung) nur über die Benutzerhilfen ähnlich ‚invertieren‘ (-> Einstellungen -> Allgemein -> Benutzerhilfen). Wer dies andauernd macht, legt sich die Funktion auf den ‚Home-Dreifachklick‘.

(Danke, Thomas!)