[game] Secret of Mana (+ Video)

Für Seiken Densetsu 2, aka Secret of Mana, hat es 17 Jahren von der ursprünglichen SNES-Veröffentlichung bis zur heutigen iPhone-Version gedauert. Aus dem ehemaligen 16-MBit-Steckmodul zauberte der japanische Videospielhersteller Squaresoft (heute Square Enix) einen mundfertigen 70-Megabyte-Download für den App Store.

Der damalige Release des Action-Adventures stand auch 1993, zwei Jahre nach dem legendären The Legend of Zelda: A Link to the Past, noch unter dessem starken Einfluss. ‚Secret of Mana‚ musste sich mit ‚den Großen‚ messen lassen und meisterte bravourös. Der Mehrspielermodus über das Multitap, dass progressive ‚Ringmenü‘ zur Auswahl von Gegenständen sowie das Grafik-Design mit seinen ‚Mode-7‘-Einschlägen und der traumhaften Akustik-Untermalung, die anlässlich des iOS-Spielstarts derzeit vergünstigt zu erwerben ist (iTunes-Link), sichern dem Titel ohne Frage einen Platz im Olymp der besten Action-RPGs.

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Die in deutscher Sprache synchronisierte Fassung ließ sich Anfang der 90er Jahre als überdimensionale Pappschuber-Verpackung inklusive Spieleberater kaufen, die noch heute mit Preisen von über 60 Euro gehandelt wird.

Zugegeben: Die jetzige iPhone-Adaption muss ohne aufwendige Hülle auskommen, kostet dadurch jedoch auch nur ein Zehntel seines Verkaufspreises und liegt erstmals offiziell in einer Handheld-Version vor. Das Bild wird einzig davon getrübt, dass ‚Secret of Mana‚ derzeit nicht als ‚Universal-Spiel‘ verfügbar ist und daher keine spezielle Anpassung für den iPad-Bildschirm aufweist. Außer den Menü- und Steuerungs-Optionen bleiben die Unterschiede des Pixel-Feuerwerks gegenüber dem SNES-Original marginal – insbesondere wenn man seine Nintendo-Konsole über ein S-Video-Kabel am modernen Flachbildfernseher betreibt.

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Genau dieses Setup habe ich in Vorbereitung auf die heutige Veröffentlichung neu verkabelt um auszuprobieren, wie sich die ‚On-Screen‘-Touch-Steuerung schlägt. Der typische Waldhase möchte immerhin in Echtzeit seine Schwerthiebe um die Ohren gehauen bekommen. Das erfordert Präzision am Joystick. Um es auf den Punkt zu bringen: Das iOS-Layout wirkt überreizt, zu hektisch. Teilweise springt ihr ungewollt durch die Menüs oder versucht den exakten Pixel-Weg einzuschlagen, der auf eine Brücke oder einen schmalen Pfad führt.

Überraschend ist das im direkten Vergleich zur SNES-Version nicht. Auch diese Fassung ’stolpert‘ teilweise recht holprig über den Bildschirm. Den Unterschied macht hier das Nintendo-Joypad, das mit seiner Trägheit die ‚Rastlosigkeit‘ der Touch-Steuerung überspielt, beinahe abdämpft. Das alles ist jedoch bei weitem kein ‚Deal-Breaker‘; nur verschrobene Retro-Fans wie ich müssen den Willen mitbringen, sich neu darauf einzulassen.

DirektMana*

Daher gilt es, beide Spiele zu besitzen. Die SNES-Version (beziehungsweise Wii ‚Virtual Console‘-Ausführung) daddelt sich im Mehrspielermodus über die Feiertage gemeinsam mit Freunden; für den notorischen Arbeitsweg im Bus oder der U-Bahn liefert die (englischsprachige) Geschichtserzählung der iOS-Auflage die täglich (empfohlene) Dosis ‚Secret of Mana‚.

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