VNC-Client ‚Screens‘ mit ‚Back to my Mac‘-Optik
Über eine mangelhafte Auswahl an VNC-Programmen im App Store darf man sich dieser Tage nicht beklagen. iTeleport (19.99 €; universal; App Store-Link), Mocha VNC (4.99 €; universal; App Store-Link), LogMeIn (23.99 €; universal; App Store-Link), VNC Viewer (7.99 €; universal; App Store-Link) sowie unzählige Software-Kandidaten mehr finden sich mittlerweile zum Download. Ein umfangreicher Vergleich in puncto Performance sowie der zur Verfügung gestellten Funktionen ist inzwischen unmöglich nur für Leute mit zuviel Zeit. Ob eine vergleichende Aufstellung überhaupt sinnvoll erscheint, bleibt aufgrund kostenloser Updates, die neue Features nachrüsten, generell anzuzweifeln.
Die Betrachtung von (App-Store-)Software ist eine Momentaufnahme, bei der ‚Screens‘ in seiner ersten Version als klare Kaufempfehlung durchgeht.
Schon in puncto Optik sticht die Fernwartungssoftware viele seiner Mitstreiter aus. Wer auf intuitive Bedienung Wert legt, findet leicht verständliche Menü-Optionen und sowie drei Seiten Tastenkürzel um sowohl am iPhone als auch iPad den entfernten Computer flott zu bedienen. Der Finger steuert dabei mit Multitouch-Gesten den Mauszeiger, um so beispielsweise ‚aktiv‘ Fensterpositionen zu verschieben. Wer mit einem ‚versteckten Dock‘ arbeitet kann dieses über eine Wisch-Bewegung einblenden.
Mit der kostenlosen Systemerweiterung ‚Screens Connect‘ stellt sein App-Store-Entwickler Edovia die Möglichkeit bereit, sich kinderleicht auch von außerhalb der heimischen vier Wände – über UMTS – auf seinen Computer einzuwählen. Als Voraussetzung gilt dafür Mac OS in Version 10.6.
Version 1.0 der App-Store-Software ist jedoch bei weitem nicht fehlerfrei. Teilweise verliert der ‚Cancel‘-Button bei der Computer-Einwahl seine Funktionalität – nur ein radikales Beenden der App über die Multitasking-Leiste hilft dem Benutzer wieder aus dieser Falle. VNC Passwörter sind auf 8 Zeichen beschränkt und die mobile Anleitung auf dem iPhone oder iPad startet nur dann, wenn die Sprache des Gerätes auf Englisch eingestellt ist.
Für mich persönlich überwiegt nach den ersten Stunden die Euphorie eines ‚Easy-Setups‘, dem (optionalen) SSLSSH-Tunnel sowie der graphischen Präsentation, so dass ‚Screens‘ aktuell meinen Platzhirschen LogMeIn vom Homescreen kegelt.