[update II] Apples Geschäftszahlen Q4 2010: 14.1 Millionen iPhones; 4.19 Millionen iPads
Apple veröffentlicht am heutigen Abend die Geschäftszahlen für das vierte, fiskalische Quartal 2010, welches am 25. September endete. Gegenüber dem entsprechenden Vorjahres-Trimester legte das iPhone um 91-Prozent an verkauften Geräteeinheiten zu. Insgesamt setzte Apple 14.1 Millionen iPhones und 4.19 Millionen iPads ab.
Das iPad findet sich zum zweiten Mal in der fiskalischen Erfassung. Nach eigenen Angaben konnte Apple sowohl das iPhone 4 als auch das iPad entsprechend aller produzierten Kapazitäten absetzen.
“We are blown away to report over $20 billion in revenue and over $4 billion in after-tax earnings—both all-time records for Apple,” said Steve Jobs, Apple’s CEO. “iPhone sales of 14.1 million were up 91 percent year-over-year, handily beating the 12.1 million phones RIM sold in their most recent quarter. We still have a few surprises left for the remainder of this calendar year.”
Insgesamt belief sich der (erneut höchste) Umsatz in der Firmengeschichte auf 20,34 Milliarden US-Dollar mit einem Nettogewinn von 4.31 Milliarden US-Dollar. Apple verkaufte außerdem 3.89 Millionen Macs (27-Prozent Wachstum gegenüber Q4/2009) und 9.05 Millionen iPods (11-Prozent Verlust gegenüber Q4/2009). Eine Aufschlüsselung nach separaten iPod-Modell erfolgt (wie gewohnt) nicht.
Das Apple-Wertpapier durchbrach in der vergangenen Woche erstmals die Marke von 300-US-Dollar.
Die telefonischen Erläuterungen zu den gerade veröffentlichten Zahlen sind gegen 23 Uhr (MEZ) zu erwarten. Dieser Beitrag findet um spannende Details seine Ergänzung.
via Apple.com/pr
Update
- Das iPad überholt in seinem zweiten (Lebens-)Quartal die Verkäufe der Mac-Computer.
- Die 4.19 Millionen verkauften iPads bleiben jedoch unter den Erwartungen von 4.7 Millionen Geräten.
- Das iPhone war (extrem zurückhaltend) mit 11 Millionen Einheiten vorhergesagt.
- “We still have a few surprises left for the remainder of this calendar year.” – klingt vielversprechend.
Update II
- Laut NPD hält der iPod 70-Prozent im US-Markt für portable Musikplayer; weltweit über 50-Prozent.
- iPhone-Verfügbarkeit: In 89 Ländern bei 166 Mobilfunkanbietern; 85 Ländern führen das iPhone 4, die vier restlichen 3G(S)-Länder sollen bis Jahresende auch das neuste Gerät anbieten.
- iPad-Verfügbarkeit: 26 Ländern; seit Start 7.5 Millionen verkaufte iPads.
- Über 65-Prozent der Fortune-500-Firmen nahmen oder nehmen das iPad in ihren Arbeitsprozess auf. Tim Cook: „I don’t know about you, but I’ve never seen an adoption rate in eneterprise like this in my life.“
- App Store: 200.000 iOS-Entwickler; 65.000 Games; 30.000 iPad-Apps
- Es sind bereits über 125 Millionen iOS-Geräte verkauft.
- Steve Jobs nimmt außerhalb der Gewohnheit am Telefongespräch teil und unterstreicht das RIM-Überholmanöver und den Android-Vergleich.
- Apple aktiviert im Schnitt über 275.000 iOS-Geräte pro Tag.
Festzuhalten bleibt: Starke Worte vom Chef. Steve Jobs greift seine Mitbewerber im Mobilfunkmarkt RIM und Android an. Jobs über den Blackberry-Produzenten: „We’ve now passed RIM and I don’t see them catching up with us in the future. RIM must try to become a software platform.“.
Zu Googles mobilem Betriebssystem werden schärfere Kaliber ausgepackt: „Google loves to characterize Android as „open“ and iOS and iPhone as „Closed“. We find this a bit disingenuous […].“ Als Beispiel zieht er Tweet Deck heran, die ihre Software für 244 unterschiedliche Android-Telefone anpassen müssen. Das sei die Anzahl der unterschiedlichen Telefone, die in den letzten zwölf Monaten den Markt erreicht haben.
Im zweiten Durchgang erteilt Jobs den 7-Zoll-Tablets eine Absage. Und was für eine. „Dead on Arrival“ nennt er die Konkurrenzlandschaft, die sich langsam dem Touch-Markt nähert.
7″ screen is only 45% as large as iPad’s screen. Hold an iPad in portrait view and draw a horizontal line halfway down. What’s left is a 7″ screen…too small. There are clear limits to how close elements can be on the screen before users can’t touch accurately. We believe 10-inch screen is minimum necessary.
Oder der hier:
Manufacturers will learn the painful lesson that tablets are too small, thereby abandoning customers and developers who bought into the 7-inch products. Sounds like lots of fun ahead.
Voller Spaß: Gene Munster von Piper Jaffray traut sich doch wirklich, Steve Jobs nach seinem Standpunkt über (Adobe) ‚Flash‘ zu fragen. Jobs daraufhin: „Flash memory? We love Flash memory.“
Jobs legt sich noch zwei- bis dreimal kräftig auf Nachfragen der Analysten ins Zeug, um Apples Standpunkt über Preisgestaltung und Produktqualität zu erläutern. „Nokia makes $50 handsets and we don’t know how to make a great smartphone for $50, but believe me I’ll let you know when I do“.
Unerwartete und tiefe Einblicke in die Firmengeschäfte von Steve Jobs, die zum kompletten Nachhören oder Nachlesen ausdrücklich empfohlen sind.