[app] SoundPrism
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Seit dem vergangenen Freitag schlummert mit SoundPrism eine kreative Musikanwendung im App Store, die einer Erwähnung nicht ausweichen kann. Was auf den ersten Blick nach einem simplen Design-Spielzeug für Yuppies aussieht, entpuppt sich nach einigen Noten als großspuriger Tonraum-Synthesizer. Dieser bricht, wie ein ‚Prisma‘ das Licht, harmonische Klänge in kleinste Partikel auf.
Der Ansatz folgt Ideen wie Bloom, der Ambient-Maschine von Brian Eno, die ganz ohne Melodie-Erklärungen auskommen. Durch das Prinzip der ständigen Belohnung, bei der ein überwiegender Teil der selbstgestalteten Musik ohne Aufwand schon ganz verzückend klingt, entstand am (MP3-)Frauenhofer-Institut in einer fünfjährigen Dissertation. Für ein paar Euro kauft man sich über diese App damit in einen Fundus von langjähriger Musikwissenschaft ein.
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Die begeisterten Köpfen hinter SoundPrism versprachen in einem Skype-Interview noch viele Aktualisierungen. So ist geplant, die gespielten Kompositionen zurück auf (klassische) Notenblätter zu übersetzen, eine Funktion, die die Software umgekrempelt bereits schon jetzt durchführt. Eine Export-Möglichkeit der eigenen Schöpfungen ist fraglos überfällig und könnte mit einer professionellen Integration in bestehende Musik-Arrangements SoundPrism zu einem Instrumenten-Multitalent avancieren lassen. Nicht nur für Berufs-DJs.