[app] Reeder II – RSS am iPhone
Trotz Twitter und Instapaper: RSS-Feeds bleiben meine elementaren Nachrichten-Tankstellen – natürlich nur mit Volltext-Darstellung.
Während NetNewsWire meine 249 Nachrichten-Kanäle auf den Google Reader synchronisiert und damit auf dem Mac meine unangefochtene ‚Nummer 1‘ bleibt, sind die Präferenzen am iPhone sehr ambivalent. In den letzten Monaten bin ich dazu übergegangen, die simple Google-Webansicht zu benutzen – Reeder in Version 2.0 fechtet diese Vormachtstellung nun an.
Den RSS-Client von Silvio Rizzi hatte ich das erste Mal im November 2009 in Benutzung, konnte mich bislang jedoch nicht für eine längere Verwendung erwärmen. Die am jetzigen Wochenende veröffentlichte Aktualisierung beinhaltet einen enorm schnellen Google-Sync sowie eine Handvoll neuer Arten der Text-Formatierung. Nach einem dreitägigen Testlauf erscheint es durchaus denkbar, dass sich Reeder auf der ersten Homescreen-Seite einnistet.
Die Benutzeroberfläche ist weiterhin extrem aufgeräumt. Konfigurationsoptionen sind in die Systemeinstellung ausgelagert und einige Fingergesten sparen Knöpfe auf dem Bildschirm. So ist es beispielsweise möglich, den Status von gelesenen und ungelesenen Artikel durch einen gewischten Fingerzeig zu verändern. In der Statuszeile wird darüber informiert, welche Ordner das Programm abgleicht oder wieviel vom Bildmaterial bereits zum Offline-Lesen vorgehalten wird.
Sehr clever ist immer noch die Unterscheidung zwischen „Alles lesen in einem Ordner“ oder „Auflisten der einzelnen Feeds“. Soweit für mich erkennbar werden höchstens 5000 ungelesene Artikel („Unread Items“ – maximal für einen Monat) bereitgestellt. Diese lassen sich nach Delicious, Instapaper oder ReadItLater schicken. Besonders die sparsame Google oder Instapaper Mobilizer-Formtierung gefällt und lädt auch über dünne Leitungen angenehm schnell.
In puncto RSS ist das letzte Wort bestimmt noch nicht gesprochen: Reeder 2.0 ist jedoch ein sehr guter Anfang für einen nativen iPhone-Client.