Die letzten (Foto-)Gerüchte vor der Keynote
Mittlerweile lautet die Frage für heute Abend nicht mehr ‚ob‘, sondern ‚wie‘ und ‚wann‘ ein ‚tabletartiges‘ Gerät den Weg in unser aller Herz findet. Als Randnotiz bietet sicherlich die verschraubte Hardware genügend Anlass zur Diskussion, begeisterte Software-Entwickler wollen jedoch erst einmal zeigen, was wir Anwender mit dem ‚iPad‘ in der Produktlinie zwischen iPhone und Laptop anstellen sollen.
An Begeisterung der App Store-Produzenten fehlt es sicherlich nicht.
Die letzte Gerüchtelage für eine nachgereichte Weihnachtsüberraschung schaut gut aus. Im MacRumors-Forum ist ein Bildschirmfoto aufgetaucht, das die iPhone-Entwickler Lizenzvereinbarungen zeigt, die einen Platzhalter mit dem heutigen Datum beinhaltet.
Eine neue iPhone OS-Beta oder gar eine Erweiterung um das sagenumwobene ‚Tablet‘ scheinen nicht mehr undenkbar. Die ausgedehnte Beta-Phase der letzten iPhone-Firmware 3.0 verlief über mehrere Monate sehr ertragreich, und lieferte bei dessen finaler Veröffentlichung wenige bis gar keine Probleme beim Endanwender.
Das sich Apple hier eine Strategie aufbaut, sowohl die Software aktuell zu halten, als auch den PR-Rausch weiter mitzunehmen, würde sinnvoll erscheinen.
Ganz und gar unsinnig waren die Äußerungen von McGraw-Hill aus der Chefetage des gleichnamigen Fachverlages. In einem gestrigen CNBC-Interview (ab Minute 2:40) kommentierte er die heutigen Apple-Ankündigung. Er ist „sehr gespannt auf das Tablet, welches auf dem iPhone OS basiert“. Damit ließen sich die bereits jetzt „im App Store verfügbaren E-Books sehr leicht auf das neue Gerät transferieren“.
Warum unsinnig? Entweder plaudert der Verlagshaus-CEO a) nur die (nicht sehr stichhaltige) Gerüchtelage nach oder b) arbeitete das erste und letzte Mal mit Apple zusammen.
Nach Informationen des Wall Street Journals sollen Bücher zum Preis von 13-15 US-Dollar für das 10-Zoll Touch-Display-Gerät zum Verkauf stehen. Ältere E-Books fallen unter die $10 Dollar-Marke.
Mehr Diskussionspotenzial bieten mittlerweile vier Schnappschüsse, von angeblichen Demo-Einheiten des Tablets, die Engadget zugespielt wurden. Darauf lässt sich ein sehr iPhone-angelehntes Programmdesign (für die Google Maps-Anwendung) erkennen. Die Menüzeile ziert ein „No Service“-Schriftzug, der darauf hindeuten könnte, das neben der WiFi-Einheit ein UMTS-Kartenschacht mit verbaut wird.
Auch die Größenverhältnisse zum iPhone erschienen interessant. Nach grobem Augenmaß würde ich schätzen, das sich sechs iPhone-Bildschirmdiagonalen unterbringen ließen. Durch den Demo-Rahmen des möglichen Tablets, bleibt die Analyse des unscharfen Fotos jedoch sehr wage.
In zweieinhalb Stunden beginnt die Keynote. Alles was aus dem Yerba Buena Center in San Francisco herausschwappt, versuche ich an dieser Stelle brühheiß zu präsentieren.