Microsoft’s Bing als neue iPhone-Standardsuchmaschine?

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Die Businessweek berichtet am heutigen Morgen über Verhandlungen zwischen Apple und Microsoft betreffend eines Suchmaschinen-Abkommens für das iPhone. Dabei soll der ehemalige Bill Gates (twitter@billgates)-Konzern Interesse daran geäußert haben, die derzeitige Standardsuche von Google durch seine im Sommer gestartete Bing-Spürnase abzulösen.

Alle bislang verkauften iPod touches und iPhones durchsuchen mit Google über den mobilen Safari-Browser das Netz. Seit der ersten iPhone-Veröffentlichung im Jahr 2007 lässt sich diese Einstellung auch auf den Suchanbieter Yahoo! umstellen. Zahlen darüber, wieviele Nutzer tatsächlich ’switchen‘, liegen mir nicht vor. Es lässt sich jedoch vermuten, dass die Standardeinstellung für einen Großteil der Anwender ausreichend erscheint.

Die Businessweek bezieht ihre Informationen über den Stand der Verhandlungen aus zwei Quellen. Diese geben an, dass Microsoft einen größeren finanziellen Anteil an Werbeerlösen bereit ist in Richtung Cupertino abzudrücken. Für mobile Geräte konsumiert das iPhone derzeit den größten Batzen Reklame. Das sagt zumindest AdMob, der neue Werbelieferant von Google. Microsoft’s Suchmaschine Bing sicherte sich bis August 2009 angeblich einen (US-)Marktanteil von zirka 10-Prozent.

Mit dem Einstieg von Google in den Telefon-Hardwareverkauf Anfang Januar 2010, könnte Apple ein durchaus nachvollziehbares Interesse verfolgen, das Android-Engagement über ihre Werbeerlöse nicht weiter mit zu finanzieren. Der Artikel spekuliert ferner über eine Bing-Integration in den Desktop Safari-Browser sowie einer Apple eigenen Suchmaschinen-Schöpfung.

Randnotiz: Microsoft veröffentlichte Mitte Dezember 2009 eine native Bing-Anwendung im App Store. Weniger als sieben Tage später verabschiedete sich das Programm (ohne offizielle Nennung von Gründen) wieder aus dem deutschen Store und ist derzeit nur im US-Katalog (Link) gelistet.