[app] 2Do – Aufgabenverwaltung am iPhone

Montagmorgen. Genau der richtige Zeitpunkt, sich mit ‚ToDos‘ auseinanderzusetzen.

Abstrahiert man die iPhone-Funktionalität für klassische Aufgabenzettel, Einkaufslisten und ‚Post it‘-Klebenotizen, ist das Apple-Telefon ideal geeignet, diese zu transportieren. Und was kitzelt Cupertino selbst aus diesem unerschöpflichen Fundus an Möglichkeiten heraus? (Fast) gar nichts!

Die Notizzettel im großen OS X-Betriebssystembruder Apple Mail sind ein schlechter Witz; die Aufgabenverwaltung im Kalenderprogramm iCal nicht verwendbar. Während es knappe zwei Jahre dauerte bis die gelben Haftnotizen vom Desktop (via USB) auf das iPhone synchronisiert werden konnten, wartet man immer noch vergeblich auf einen iCal ToDo-Abgleich.

Toodledo.jpgmilk.jpgevernote.jpg

Dieser Zustand rief diverse Drittanbieter auf den Plan. Als Sync-Service über das Internet haben sich Evernote, ‚Remember the Milk‚ oder Toodledo eine breite Beliebtheit erkämpft. Das iPhone profitiert von nativen App Store-Anwendungen. Während diese drei Netzdienste mit monatlichen Kosten aufgewertet werden (müssen/können), sagt dem einen oder anderen ein Offline-Austausch vielleicht eher zu.

OmniFocus (15.99 €; App Store-Link) und Things (7.99 €; App Store-Link) sind extrem komplexe Software-Produkte für das iPhone, entfalten ihre volle Wirkung jedoch ausschließlich mit der höherpreisigen Desktop-Anwendung. Wer sein Leben nach der GTD-Intelligenz ausrichtet, wird ohne mit der Wimper zu zucken über die Ausgabe von 79.95  für OmniFocus oder 41.97  für Things hinwegsehen.

Für viele Benutzer reicht jedoch vielleicht die Basis-Funktionalität der kleinen Merkzettelchen…

2do1.jpg2Do2.jpg

Mit 2Do (4.99 €; App Store-Link) bin ich auf eine optisch sehr interessante Alternative hingewiesen worden. (Danke, Jojoom!)

Die Benutzeroberfläche erschlägt. Sowohl an Komplexität als auch Benutzbarkeit, was eine wirklich schöne Abwechslung zu manch anderen Vertretern darstellt. Das Stichwort ‚ToDo‘ liefert derzeit im deutschen App Store 285 Treffer. Ich möchte den anderen Software-Konkurrenten überhaupt nicht ihre Nützlichkeit absprechen. ‚2Do‘ sticht derzeit jedoch durch sein Erscheinungsbild, eine funktionierende iCal-Synchronisation und einen günstigen Anschaffungspreis hervor.

2Do3.jpg2Do5.jpg2Do4.jpg

Mit dem Kalenderabgleich wird die schlechte Apple-UI auf dem Desktop erstmals nützlich. Ich habe mich jedoch vor zirka vier Wochen von iCal verabschiedet und bin für $40 auf eine Art ‚Pro-Version‘ gewechselt. BusyCal verteilt Kalender im Netzwerk, synchronisiert ohne Probleme mit dem Google Calendar und erweitert die hier im Vordergrund stehenden Aufgaben um Zeitzonen, angehängte Grafiken und Schlagworte. BusyCal synchronisiert alle eure Kalender natürlich über iTunes oder MobileMe auch auf das iPhone.

BusyCal.jpg

Aber zurück zu den Aufgaben.

2Do sendet (nach Bedarf) Push-Benachrichtigungen und kann Einträge mit Anrufen, E-Mails oder Webseiten verknüpfen, die direkt aus der App gestartet werden. Einziges Manko ist bisweilen die Beschränkung auf eine ausschließliche WiFi-Synchronisation. Derzeit läuft jedoch eine Abstimmung, welcher Online-Service von den Entwicklern in Betracht gezogen werden soll. Im Zwischenspurt der Konkurrenten WebDav, Windows Calendar, Remember the Milk, Toodledo und Google, liegt derzeit der Suchmaschinenanbieter vorne.

Ein Online-Sync bleibt im Moment jedoch noch Zukunftsmusik. Die heimische Synchronisation mit dem Mac kann schon jetzt überzeugen: Wer den Abgleich bis zum Exzess treiben möchte, schafft eine gleichzeitige Replizierung zwischen ‚Things‘ + ‚BusyCal‘ + ‚iCal‘ und ‚2Do‘.

Jetzt gilt es nur noch, die überall vermerkten Aufgaben abzuarbeiten.

2Do.jpg

-> App Store-Link