Tweetie II-Update: Retweet, Geo-Position und Listen

Microsoft’s Suchmaschine ‚Bing‘ führt das Schlagwort ‚Twitter‘ an zweiter Position seiner Top 10-Liste für das Jahr 2009. Damit verliert der Kurzmitteilungsdienst nur knapp gegen Michael Jackson. Folgescherze verkneife ich mir an dieser Stelle…

Die Spitzenplatzierung nimmt der Begriff ‚Twitter‘ dagegen erfolgreich beim ‚Global Language Monitor‚ für 2009 ein, und verweist ‚Obama‘ oder ‚H1N1‘ auf hintere Positionierungen. Das ist alles auch total unwichtig, zeigt jedoch die ungebremste Popularität des Webdienstleisters, der sich auch im App Store die entsprechenden Clients zum komfortablen Absetzen der 140-Zeichen gegenübersehen.

Ohne Anspruch auf Vollständigkeit duellieren sich dort Echofon (3.99 €; App Store-Link), Birdfeed (2.39 €; App Store-Link), Twitterrific (3.99 €; App Store-Link), Tweetdeck (kostenlos; App Store-Link) oder Tweetie II (2.39 €; App Store-Link). Der letzte Kandidat bekam in der letzten Nacht ein kostenfreies 2.1-Update (App Store-Link).

Dabei sticht als positive Neuerungen das Anlegen, Verwalten und Editieren der Listen-Funktion heraus. Die Twitter-Eigenschaft ist erst seit dem letzten Monat implementiert und kann beispielsweise dazu genutzt werden, Arbeitskollegen in Gruppen zusammenzufassen. Vom iPhone aus lässt sich einsehen, in welchen Listen ihr selbst geführt werdet.

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Noch einen Tacken neuer ist die ‚überarbeitete‘ Retweet-Funktion. Damit scheint man im Hause Twitter den selbsterschaffenen Auswüchsen (‚RT‘ oder ‚via‘) Einhalt gebieten zu wollen. Man kann lange diskutieren wie ‚intelligent‘ die neue Funktion eingearbeitet wurde wenn ‚fremde‘ Retweet-Menschen in der eigenen Zeitleiste auftauchen. Die Tweetie II-Visualisierung mit der kleinen Profilbild-Komposition und dem pinken Eselsohr ist jedoch sehr gelungen.

Nach Birdfeed hält jetzt auch die Geotagging-Funktion Einzug in Tweetie, die zuerst über die eigentliche Twitterseite aktiviert werden muss. Das geht ganz genehm vom iPhone aus, das danach den Benutzer bei jedem Tweet entscheiden lässt ob er den Entsendungsort der Nachricht mit übertragen möchte.

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Als (graphische) Verfeinerungen setzen sich Zeitsprünge im Zeitstrahl visuell ab, und lassen euch ältere Tweets nachladen. Außerdem kann über eine API Twitter-Spam direkt melden.

Insgesamt eine große Aktualisierung, die zum jetzigen Zeitpunkt der Desktop-Anwendung bereits um 140 einige Hundertmeter hinterherhinkt entfleucht ist.