Stein des Anstoßes: der App Store-Zulassungsprozess
Der App Store ist kaputt. Soweit, so bekannt. Die neusten Ansammlungen von – nennen wir sie einmal ‚Beschwerden‘ – reihen sich jedoch in den letzten Tagen wie Perlen auf eine Schnur.
Chronologisch unkorrekt fangen wir bei den Audio-Experten von Rogue Amoeba und der Airfoil Speakers Touch-Anwendung (kostenlos; App Store-Link) an. Seit April fungiert dank der hier vorgestellten iPhone-App das Apple Telefon als Lautsprecher von Klängen eines entfernten Mac- oder PC-Computers – egal aus welcher Anwendung der Sound am Rechner dröhnt.
Mit kleinen Fehlerbehebungen aber identischer Funktionalität steckte die aktualisierte Version 1.0.1 die letzten dreieinhalb Monate im Zulassungsprozess. Der Grund für drei Ablehnungen sind die beliebten Trademark-Verletzungen. Airfoil greift mit der eingereichten Version auf das Apple-Bildmaterial zurück, mit dem sich ein Mac im Netzwerk zu erkennen gibt. Das ist sowohl im Finder sehr hilfreich um sich durch eine größere Anzahl von Computern zu navigieren, bei Airfoil hilft es der Erkennung von welchem Geräte gerade Audiomaterial empfangen wird. Des Weiteren bastelte Rogue Amoeba das Programm-Icon der Audioquelle mit in die Update-Version. Standardgrafiken wohlgemerkt.
Ein echter Mehrwert, den Apple jetzt jedoch konsequent mit Ablehnungen unterbunden hat. Der für Rogue Amoeba gangbare – derzeit wohl einzige, zu leistende Wiederstand – erfolgt mit der Einblendung einer Platzhalter-Grafik, die auf folgende (Erklärungs-)Webseite verweist.
In order to ship a bug fix to you, Apple demanded that we remove functionality from Airfoil Speakers. Specifically, Apple refused to allow us to show the machine from which the audio was coming and the icon of the source app, citing „trademark concerns“.
Konstruktiver Protest!
Wenig tröstlich ist unter diesen Gesichtspunkten, die ansonsten zu befürwortende Überarbeitung der iPhone-Entwicklerseite. Diese soll den aktuellen ‚Begutachtungs-Status‘ auf einer Zeitachse besser aufschlüsseln.
via wired
Davon gar nicht mehr betroffen sein möchte Joe Hewitt, der sich bislang als Software-Entwickler mit der (zurecht) hochgelobten Facebook-Anwendung beschäftigte. In einem kürzlich veröffentlichten (und stark medial erfassten) Twitter-Beitrag, gab er das Projekt aufgrund der Einschränkungen bei den App Store-Genehmigung ab.
Having said that, I have only one major complaint with the App Store, and I can state it quite simply: the review process needs to be eliminated completely.
-> Innocent Until Proven Guilty
Die Facebook-Anwendung in Version 3.1 mit Push-Funktionalität lässt weiter auf sich warten.