Navigationsprogramme sind der Hit, Google Maps mischt mit
Navigationssysteme für das Auto sind in Deutschland ein Renner. Das merke ich ganz persönlich am Feedback für Beiträge, die Worte wie ‚Navigon‘ oder ‚TomTom‘ enthalten. Unter den Top 5 der umsatzstärksten Programme im App Store finden sich seit Wochen vier der fünf Anwendungen im Bereich (Auto-)Routing:
Obwohl der Ländervergleich ausbleibt, scheint Deutschland anscheinend immer noch eine Nation von Autofahrern.
Wie dem auch sei, das Geschäft ist hart umkämpft. Der MobileNavigator D-A-CH (69.99 €; App Store-Link) implementiert in seiner neu veröffentlichten Version 1.3.0 die bereits angekündigte ‚Traffic Live‘-Funktion als In-App-Kauf. Für einmalig 20 € (ab Dezember 25 €) kann man sich damit in Echtzeit Stauinformationen abrufen.
Der Service beruht auf einem Datenpool, in den neben Echtzeit-Informationen zum Beispiel aus Verkehrsschlaufen auch Daten von NAVIGON Live-Nutzern und von Fahrzeug-Flottenpartnern (Floating Car Data) eingehen.
Navigon kündigte außerdem an, MobileNavigator Europe (79.99 €; App Store-Link) mit europäischem Kartenmaterial noch bis zum 09.November um 20-Prozent vergünstigt anzubieten. Hier ist Version 1.2.0 jedoch noch nicht ‚Traffic Live‘-fähig.
Das Geschäft scheint lukrativ. Seit dem heutigen Morgen versucht auch Google seine Schäfchen in dieser Garage unterzustellen. Mit ‚Google Maps Navigation‘ startet in den USA eine erste Beta-Phase der lange erahnten (und absolut logischen) Funktions-Implementation von Auto-Navigation ins populäre Kartenmaterial des Suchmaschinenherstellers. Bislang sind die Funktionen jedoch ausschließlich auf Android 2.0-Geräten sowie dem erst in acht Tagen veröffentlichten Motorola Droid bei Verizon abzurufen.
CNET News zitiert jedoch den Vizepräsidenten der Google-Entwicklungsabteilung Gundotra, der von Gesprächen mit Apple berichtet, die auf allen iPhones vorinstallierte Google Maps-Anwendung um Navi-Funktionalität nachzurüsten.
Noch gestaltet sich der Markt für Anbieter von ‚Turn-by-Turn‘-Navigation recht offen. Fest zu stehen scheint jedoch, dass sich langsam aber sicher (dedizierte) ‚All-in-One‘-Geräte, die Hard- und Software unzertrennlich mit einander koppeln, zum Auslaufmodell entwickeln.