Musikservice Spotify als iPhone-Anwendung freigeschaltet
Am Mittwoch lädt Apple zum ‚Rock ’n‘ Roll‚-Event, eine kleine Musikrevolution ist jedoch in der letzten Nacht gestartet. Genau genommen wurde sie freigeschaltet; zumindest in einigen Ländern.
Spotify, der schwedische P2P-Aboservice für Musik streamt als iPhone- und Android-Anwendung für Premium-Mitglieder Songs nun auch über EDGE und UMTS vom iPhone direkt in die Ohren. Mit der Desktop-Anwendung frühstückte der vermeintliche Underdog bereits Napster oder dem Zune-Store seine Kundschaft vom Teller – wenigstens in den Ländern, in denen das Angebot derzeit zu beziehen ist. Deutschland oder die USA gehören aus lizenzrechtlichen Gründen leider nicht dazu. Deshalb findet sich auch die iPhone-Anwendung nicht in unserem nationalen App Store wieder.
Das iPhone-Programm benötigt zwingend einen kostenpflichtigen Premium-Account, der für ungefähr 10 € die Werbeinblendungen entfernt und die Streaming-Qualität bedeutend nach oben schraubt. Jetzt kommt mit der iPhone-Anwendung das dritte, schlagende Argument hinzu.
Leider fehlt bislang, die vom Desktop bekannte Last.fm-Scrobbling Funktion. Dafür lässt sich für Offline-Abenteuer vorsorgen, so das man über 3000 Songs auch lokal auf dem Apple-Telefon zwischenspeichern kann.
Der eigentliche Luxus findet sich jedoch weiterhin in den Online abgelegten Wiedergabelisten, die sich über den persönlichen Account hinweg auf alle Gerätschaften synchronisieren. Nach der Abfrage eurer Benutzerdaten stehen gleich beim ersten Start der mobilen Software alle eure – mehr oder minder gepflegten – ‚Playlisten‘ zur Verfügung.
Wer auf den Musikgeschmack von (Internet-)Freunden zurückgreifen möchte, findet bereits hunderte von Webseiten, die eine gelungene Zusammenstellung aus dem Spotify-Musikkatalog direkt auf euer iPhone befördern. Lästige USB-Synchronisation ade.
Ich werte die Freischaltung der Spotify-Software, zwei Tage vor den neuen iPod-Ankündigungen, als gelungenes Signal von Apple gegenüber den (fast wöchentlichen) Pannen bei App Store-Ablehnungen. Es bleibt natürlich zu beachten, das die ‚Everyone Loves Music‘-App vornehmlich in Ländern verfügbar ist, dessen Mobilfunkbetreiber weniger über ‚ressourcenintensive‘ Programme jammern oder jammern wollen.