Keine Promo-Codes für Programme mit einer Altersfreigabe von 17+

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Letztes Wochenende feierte der App Store seinen ersten Geburtstag. Der Erfolg, mit einem Programmkatalog von 65.000 Anwendungen und 1.5 Milliarden Downloads, ist beachtlich und kann gar nicht zu hoch bewertet werden.

Proportional zum Erfolg steigt jedoch die Anzahl der Probleme: Angefangen beim zweifelhaften Genehmigungsprozess und den daraus resultierenden Ablehnungen, bis zur haarsträubenden Präsentation ohne Demos oder Anwendungs-Videos.

Ganz gemütlich bessert Cupertino an einigen Stellen nach. Ein verbessertes Bewertungssystem und mehr als nur einen Screenshot zeigt der mobile App Store auf dem iPhone mittlerweile an.

Auch die im letztes Jahr eingeführten Promo-Codes für Entwickler zum kostenlosen Verteilen ihres Programms, waren ein guter Schachzug. Leider beschränkt sich diese Möglichkeit bislang ausschließlich auf den amerikanischen iTunes-Store. In meinem ganz persönlichen Fall wird die Kommunikation mit Entwicklern dadurch unnötig verlängert. Mittlerweile zahlt sich der TextExpander-Baustein zur Beantwortung der Frage: „Haben Sie einen US iTunes-Account?“ in unglaublichem Maße aus. Es wäre schön, wenn jemand bei Apple auf den Kopf für die weltweite Freischaltung drücken könnte.

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50 dieser Promo-Codes – mit einer Gültigkeit von einem Monat zur einmaligen Einlösung – darf ein Entwickler von seinem Programm pro Version in iTunes Connect zum Download beantragen. Es wird darüber Buch geführt, wann welche Codes im Textdatei-Format heruntergeladen wurden.

Nach den neusten Entwicklungen werden Promo-Codes für Anwendungen, die eine hohe Altersbeschränkung mit 17+ erhalten haben, anscheinend nicht mehr bereitgestellt. So berichtete TUAW am gestrigen Freitag und wurde von mehreren Kommentatoren damit bestätigt.

Mit der kürzlich eingeführten, eigenständige Bewertung von Altersangaben, die der Programmierer für seine App vergibt, erhoffte sich die Internet-Presse eine schnellere Genehmigung und ‚erwachsentauglichere‘ Programme im Store. Der jetzige Fall zeigt, dass das Gegenteil der Fall ist.

Nun beinhalten die Anwendungen mit der Altersbewertung von 17+ nicht ausschließlich Bikini-Bildbände oder fluchende Comic-Figure. Nein. Anwendungen, die einen eingebetteten Web-Browser mitbringen, können in diese Kategorie fallen. Dies zeigt und beschreibt exemplarisch der Web-Dateimanager ‚Downloader‘ (1.59 €; App Store-Link) von Dan Leehr:

Downloader is rated 17+ because it provides access to any web site through the integrated web browser. There is no content bundled with the application.

Extrem unverständlich, abschreckend in seiner Darstellung (siehe Screenshot) und abermals unnötig kompliziert. Jugendschutz okay, Zugangssperren sinnlos: ‚It is the internet!‘ – wenn sich das nur einmal herumsprechen würde