Neue Regelungen für EU-Roaming helfen auch Adam Savage nicht
Das iPhone ist kein Gerät, das Offline arbeiten mag. Außer im ‚Flugmodus‘, indem seit Firmware 2.0 auch gleichzeitiges WiFi-Surfen möglich ist, lässt sich die GPRS/EDGE-Verbindung nicht separat deaktivieren.
Das ist auch gut so, da das iPhone hierzulande standardmäßig mit einem Vertrag erworben wird, der ‚Online Everywhere‘ verspricht. So zumindest gestalteten sich die (drei) T-Mobile-Tarife, die beim deutschen iPhone-Verkaufsstart im Herbst 2007 verfügbar waren.
Heute ist das Thema…’komplexer‘.
Die Jailbreak-Fraktion greift seit Beginn auf ein Werkzeug namens ‚BossPrefs‘ zurück. Die aktuelle Version ist Firmware 3.0-kompatibel und lässt euch einzelne Services abschalten. Aber wie gesagt nur mit Jailbreak.
Nach der iPhone Classic-Veröffentlichung am 29.06.2007 trudelten wöchentlich Berichte ins Netz, die AT&T-Kunden mit horrenden Mobilfunk-Rechnungen aus dem Ausland beschrieben. Apple rüstete mit einem Update nach, und ermöglicht seitdem das ausländische Daten-Roaming abzuschalten.
Die Vielzahl der dokumentierten Fälle über weinende Menschen mit tausenden von US-Dollars auf ihren Rechnungen, ging zurück. Aktuell tröpfeln nur noch alle paar Monate solche Berichte ins Netz.
Derzeit prominentester Fall: Adam Savage von den MythBusters, bekennender Technik-Junkie und iPhone-Besitzer. Er brachte kürzlich eine unglaubliche $11.000 USD-Rechnung von einem Kanada-Ausflug mit nach Hause. Schuld war ein funkendes USB-Modem.
Danach drehte der US-Mobilfunkanbieter AT&T ihm seine komplette Leitung ab. Extrem zeitig!
via Techdirt
Aber das bringt uns zum aktuellen Thema des gestrigen 01.Juli 2009. Die EU-Kommission deckelt seitdem Mobilfunk-Preise innerhalb Europas. Dabei gilt eine Preisobergrenze von 13.1 Cent für eine verschickte SMS (vormals 19-59 Cent). Wer ‚die Lieben‘ daheim anrufen möchte, zahlt nicht mehr als 51.2 Cent pro Minute – nach der ersten halben Minute wird sogar sekundengenau abgerechnet.
via mdr.de
Doch wer möchte schon SMS verschicken oder Anrufen, wenn er im mobilen Daten-Netz surfen kann? Dieser, zumindest für mich persönlich wichtigste Punkt, bleibt aus Sicht der Endkunden preislich unverändert.
Zwar darf der ausländische Anbieter dem hiesigen Netzbetreiber maximal 1 Euro pro Megabyte berechnen (vorheriger Durchschnittspreis 1.63), wie die aktuelle T-Mobile Preisliste (Seite 32/33) zeigt, werden jedoch im Ausland weiterhin 1.90 € pro Megabyte fällig.
Pro Megabyte!
(Danke, @mrmoe!)