Sennheiser MM200 – Bluetooth Stereo-Headset
Dem Traum von kabellosen Kopfhören kommen wir mit Firmware 3.0 einen kleinen Schritt näher. Durch die Unterstützung der A2DP-Technologie (Advanced Audio Distribution Profile) ist es möglich Stereo-Kopfhörer per Bluetooth mit dem iPhone zu verbinden, Gespräche darüber zu tätigen oder einfach ’nur‘ Musik zu hören.
Die Amazon-Auswahl dieser A2DP-Headsets reicht von Nackenbügeln– bis zu kleinen Dongle-Kopfhörern. Ich habe mir die Sennheiser MM200 (Amazon-Link) näher angeschaut. Dabei entfällt neben dem eigentlichen Hardware-Testbericht die zusätzliche Aufmerksamkeit (verständlicherweise) auf das erweiterte Bluetooth-Profil.
Verbindung
Vor der ersten Benutzung ist es notwendig beide Geräte miteinander zu koppeln. Das normale Bluetooth-Gezuckel benötigt dafür gelegentlich mehrere Anläufe, um die gegenseitigen Sicherheitsschlüssel auszutauschen. Während das so genannte ‚Pairing‘ zwischen iPhone 3G und Sennheiser-Headset (im Erkennungsmodus) reibungslos funktionierte, zickte OS X mit über drei Versuchen stark herum. Der Bluetooth-Assistent ließ sich jedoch nach ein wenig Hartnäckigkeit dazu überreden, das drahtlose Headset in seine Audio-Einstellungen aufzunehmen – mit dem Bluetooth-Update von letzter Nacht könnte sich dies noch einmal verbessert haben. Seitdem die erste Kopplung erfolgreich durchgeführt wurde, steht die Verbindung konstant.
Am Desktop
Der Vorteil auf einem aktuellen Rechner mit diesen Kopfhörer ist selbsterklärend: Die Ohrstöpsel lassen sich auch als normales Ausgabegerät am PC oder Mac verwenden, und schießen euch alle Klänge vom Rechner drahtlos ins Ohr.
So muss man den aktuellen Podcast, den man gerade über seinen Mac hört, nicht zum Kaffee-Aufbrühen pausieren, sondern läuft mit dem Audio im Ohr durch die Wohnung. Die Reichweite ist jedoch Bluetooth-technisch auf 5-10 Meter begrenzt.
Konzentrieren möchte ich mich in dieser Vorstellung jedoch auf die ungewohnte Kabelfreiheit am iPhone. Ihr werft das iPhone in euren Rucksack oder (als Beifahrer) auf die Auto-Rückbank und übernehmt rudimentäre Steuerbefehle wie Pausieren, Vor- und Zurückspulen oder die Lautstärke-Regelung direkt am ‚um den Hals geschwungenen‘ Kopfhörer. Dessen Verarbeitung ist nicht gerade als sehr hochwertig zu bezeichnen. Das Plastikgehäuse und die Knöpfe wirken…wie aus Plastik. Dafür bringen die kleinen Dinger lediglich 30g auf die Waage.
Ein möglicherweise entscheidender Vorteil für alle Interessenten, die keine gewichtigen Halsketten vertragen.
Die Verbindung zwischen iPhone und Kopfhörern ist solide. In der iPod-Anwendung kann zwischen den zwei Ausgabegeräten (Lautsprecher oder Bluetooth-Kopfhörer) umgeschaltet werden. Sind die Kopfhörer in Betrieb, blendet sich die iPhone-Lautstärkeanzeige aus und wird durch den Namen des angeschlossenen Gerätes ersetzt.
Knappe einhundert Euro kosten die Kopfhörer und bieten einen durchschnittlichen Klang. Solch einen Sound würde ich ansonsten für eine Preisklasse bis 50 € erwarten. Die drahtlose Verbindung gegenüber dem Klinkenstecker mit Kabel, schraubt hier jedoch ebenfalls an der Qualitäts-Spirale nach unten. Trotzdem kommt man durch das Bluetooth-Headset in den Genuss, (fast) kabelfrei unterwegs zu sein. Ein Mehrwert erschließt sich für mich dadurch, die Kopfhörerkabel nicht durch die kompletten Klamotten ziehen zu müssen, sondern sich als kompaktes Gerät einfach um den Hals zu werfen.
Die Wiedergabelaufzeit bewegt sich mit den angegebenen neun Stunden auf einem realistischen Niveau. Aufgeladen wird bequem über einen Mikro-USB-Anschluss. Das ist jedoch einer meiner kleineren Kritikpunkte. Da es sich nicht um einen standardisierten Mini-USB-Stecker handelt, muss das spezielle Zusatzkabel mitgeschleppt werden, falls euch unterwegs der Akku ausläuft…
Insgesondere die gleichzeitige Nutzung am Rechner, macht Freude und ermöglicht mir das Telefonieren per Skype während ich durch die Wohnung laufe.
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