yellowsn0w 0.9.4

Der iPhone 3G-Unlock mit dem Codenamen yellowsn0w wirbelt erwartungsgemäß viel Staub Schnee auf.

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Innerhalb der letzten 24 Stunden hat die Applikation bereits den Versions-Sprung von anfänglich 0.9 über 0.9.1 bis aktuell 0.9.4 gemacht. Ohne selbst ein persönliches Unlock-Bedürfnis zu verspüren, wäre ich dennoch an der Prozedur, seinen Stolpersteinen und Erfolgsmeldungen interessiert – mal sehen ob ich in den nächsten Tagen ein ‚gesperrtes‘ 3G in die Finger bekomme, bzw. Ihr hier berichten könnt?!

Zu Problemen kam es bislang anscheinend mit einigen Simkarten, dem Timing der Unlock-Applikation und dem PIN-Support der Telefonkarte, welcher vor dem Unlock besser ausgeschaltet werden sollte. Von Nöten ist außerdem die neuste Baseband 02.28.00, die mit Firmware 2.2 angerauscht kam. Findet yellowsn0w irgendeine andere Modem Firmware auf eurem Gerät, schaltet sich das Programm ab um keine Schäden zu verursachen.

Große (oder schlimme) Defekte der Unlock-Software konnte ich auf meinem bisherigen Streifzug durch Foren und Blog-Kommentare nicht finden, wenn man dies als subjektive Stichprobe werten möchte. Einige Empfangsschwierigkeiten führten dazu, dass der alt-eingesessene Flugzeugmodus einmal mehr aktiviert und wieder deaktiviert werden muss, um den Mobilfunkempfang zu reaktivieren. Dieses Phänomen kommt mir jedoch auch mit dem offiziellen und simlockfreien iPhone 3G aus Italien unter.

Und dann war da noch die Berichterstattung und die Medientauglichkeit des Dev-Teams…

Aus Berlin wurde vermeldet das die dortigen Vertreter sehr auf ihre Persönlichkeitsrechte beim Video-Streaming achteten aber alle mit schwarzen Ananas-Shirts zur leichten Identifizierung herumliefen. Kann man schon machen, bleibt aber sinnbefreit – außer man mag die zusätzliche Aufmerksamkeit…

Aufmerksam wurde auch der britische Schriftsteller, Drehbuchautor, Schauspieler und legendäre Stephen Fry, der einen netten Twitter Kurzzeiler in Richtung Dev-Team schickte.

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MobileCrunch sprach im E-Mail Interview mit pytey, einem der Kongress-Besucher und Mitglied des iPhone Dev-Teams. Atemberaubendes verrät er dabei nicht, erklärt aber noch einmal welche Motivation das Team voran treibt und das ihre Software samt Quellcode weiterhin offen und kostenlos bleiben wird. Böse Worte fallen nur beim kommerziellen Vertrieb und wenn der Urheber nicht genannt wird – Creative Commons 3.0 könnte man vielleicht sagen.

After the original iPhone was unlocked, a gray market of international iPhone sales sprung up. A good number of people were making a fairly hefty chunk of change – didn’t that make anyone on the team feel ripped off?

Not really. We don’t care what people do with the devices they modify with our software, but we really do hate anyone passing off our software as their own and charging for it. We specifically forbid this but there are companies who just rip us off. They’ll have their comeuppance!

Außerdem wird endlich (offiziell) die Namensgebung des Projekt-Titels geklärt, auf die mich map bereits hingewiesen hat.

Is there a story behind the unlock’s nickname, “yellowsn0w”?

Apple likes snow and ski related codenames for parts of the iPhone software, they’ve used BigBear, LittleBear, SugarBowl, Timberline etc, so our little appname comes from “Don’t eat yellow snow!”

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Photo: CrunchGear