Nichts als heiße Luft: iFart an der App Store-Spitze
Die amerikanische App Store-Bestenliste der Bezahlprogramme wird von iFart – dem peinlich-pubertären Furz-Simulator – angeführt. MacRumors errechnet derzeit Position Eins-Einnahmen von $9.000 für die Entwickler; bereits abzüglich der Apple-Provision von 30 Prozent und das Ganze pro Tag.
In diesem Zuge sei nicht noch einmal die Diskussion angestoßen, welche Qualitätsstandards die Applikationen im iPhone-Shop zu bieten oder auch nicht zu bieten haben. Vielmehr möchte ich auf die recht unbequeme Wahrheit verweisen: Was die Leute kaufen, steht oben!
Doch. Es ist wirklich so banal.
Mit Blick über einen längeren Zeitraum wird offensichtlich was die iPhone-Besitzer von ihrem Gerät erwarten, welche Anforderungen und Bedürfnisse sie an das Touch-Display mit all der Technik dahinter stellen. Traurig sind daher nicht die Programme mit relativ beschränkter Funktionalität und fäkalem Humor, die mit marginalem Programmieraufwand hochgeladen wurden, sondern deren schmalspurige Konsumenten.
In dieser eloquenten Leserschaft werde ich sicherlich niemanden mit einer saloppen Formulierung um die Pipifax-Diskussion der Berechtigung für Taschenlampen-, Bier- oder Furz-Programme zu Nahe treten, doch leider ist der App Store auch nur ein Abbild der Gesellschaft. Und wenn ‚die Gesellschaft‘ nun auch digital hauptberuflich hauptsächlich Biertrinken und Furzen möchte, geht das für mich vollkommen in Ordnung.
Rechnerisch spannend sind ein paar Zahlen, die ganz transparent von den iFart-Entwickler in die Öffentlichkeit getragen wurden und dessen verkaufte iFart-Einheiten in eine Beziehung zum Programm-Ranking im App Store setzen.
- 12/14 – 841 units – #76 overall
- 12/15 – 1510 units – #39 overall
- 12/16 – 1797 units – #22 overall
- 12/17 – 2836 units – #15 overall
- 12/18 – 3086 units – #10 overall
- 12/19 – 3117 units – #9 overall
- 12/20 – 5497 units, – #4 overall
- 12/21 – 9760 units
- 12/22 – 13274 units, #1 overall