T-Mobile G1 – Ansätze von Konkurrenz
Ja, wir sind hier das iPhoneBlog. Trotzdem würde ich mir ‚ernstzunehmende‘ Konkurrenz wünschen, damit auch Apple den Mitbewerberdruck für eine Weiterentwicklung für ihre Soft- und Hardware zu spüren bekommt.
Nach einer einschläfernden Pressekonferenz am gestrigen Dienstag zum T-Mobile G1, verheißen die Fakten – die in dessen Nachwehen ins Internet tropfen – allerdings nichts spektakuläres. Eine T-Mobile Vertragsbindung ist obligatorisch, die sowohl einen Gesprächs- als auch (einen stark beschnittenen) Datentarif beinhalten muss; Bindung via SIM-Lock ans Magenta-Netz, kein 3,5′ Klinkenstecker; keine Modem-Funktionalität oder Exchange-Unterstützung.
Android sieht interessant, aber leider wenig intuitiv in seiner Bedienung aus. Multi-Touch gibt’s auch nur so ansatzweise, dafür aber eine vielversprechende Anbindung an den Amazon MP3-Store mit DRM-freier Musik. Apropos frei. Beim G1 kommt überwiegend Open Source-Software zum Einsatz und ist daher ideologisch sehr zu unterstützen. Mit einem iTunes synchronisiert es sich trotzdem nicht, was nicht der Fehler von Google oder Android ist – aber nichtsdestotrotz nerven wird.
Der digitaler Kompass in Google Maps sieht ’nice‘ aus, sowie viele Kleinigkeiten. Die grundsätzliche Menüführung wirkt aber eher BETA. Über den Formfaktor lässt sich natürlich streiten. So eine Pseudo-Tastatur brauche ich persönlich nicht.
Aus Geek-Perspektive finde ich das T-Mobile G1 ein grundsätzlich sehr interessantes Gerät. Viele Buttons mit vielen Funktionen muss man einfach toll finden. Ohne das Gerät in der Hand gehabt zu haben, bevorzuge ich im Alltag jedoch bewusste Geräte, die sich auf ihre wesentlichen Aspekte reduzieren können – was das iPhone perfektioniert hat.
Soweit mein erster Eindruck, nachdem ich 12 Stunden Pressekonferenz-Regenerierungszeit gebraucht hatte. Sehr medienunwirksam wurden am Präsentations-Ende, als die Journalisten bereits das Büffet stürmen wollten, noch die Google-Gründer auf die Bühne zitiert. Larry Page blieb 2-3 Mal fast der Geräte-Name im Hals stecken und pure Begeisterung sieht auch irgendwie anders aus.
Er weiß wahrscheinlich, dass das T-Mobile G1 nur ein erster Schritt in die richtige Richtung wird.