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Warum der Vertrieb von iPhone-Software nichts außer einem vollen Erfolg sein wird. Für alle!

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Photo: danielbroche (cc)

Digitaler Musikvertrieb boomt. iTunes ist Musik-Reseller Numero Due weltweit. Warum? Weil das Kaufen von Musik so bequem geworden ist? Sicherlich. Weil man beim ‚Stöbern‘ und ‚Reinhören‘ in iTunes neue Songs entdeckt und verwandte Musikgruppen kennenlernt? Ganz sicher.

Der Distributionskanal iTunes funktioniert. Features, die ‚Band der Woche‘, Highlight-Songs, Bestenlisten und die ‚Top Neueinsteiger‘ – in Kombination mit den Empfehlungen der anderen Käufer, bietet die Musiksoftware von Apple und damit eine der besten Werbeplattformen.

Wie oft passiert es noch, das man in der Stadt ein Plakat für eine neue CD sieht und dann nach Hause fährt um diese Online zu kaufen? Man stelle sich den direkten Vergleich vor, bei dem einzelne Songs, die man im iTunes Store präsentiert bekommt, einfach gleich mitnimmt.

Das ist Erfolgsgarant Nummer eins.

Der Zweite ist der Preis. 99 Cent für einen Lieblingssong. Ein guter Deal, und man muss nicht die ganze CD in den Einkaufswagen legen. Stichwort Micropayment. 99 Cent werden auf für Klingeltöne berappt. Warum? Weil es 99 Cent sind. Kleinstbeträge, die ohne großes Referieren mitgenommen werden – vergleichbar mit den Süßigkeiten/Batterien/Kugelschreibern an Supermarkt-Kassen.

Spinnt man diesen Faden weiter und überträgt die ‚Erfolgs-Komponenten‘ auf den ‚App Store‘ des iPhones, kann man sich ausmalen wie vielversprechend dieses Geschäft ausfallen wird. Da der Programmierer, den Preis für seine Software selbst festlegt, kann ich mir vorstellen, dass ‚Kleinstbeträge‘ wie 1,99 EUR oder 3,99 EUR einen Boom erleben werden.

Für diesen Betrag denke ich nicht lange nach wenn eine Software Funktionen für das iPhone bietet, die ich bislang noch nicht hatte. Natürlich wird ein großes EA-Spiel wie Spore etwas mehr kosten. Wenn man hier jedoch klug agiert, setzt man auf ‚Fortsetzungs-Content‘. 20 neue Level für Super Monkey Ball für 2,99 EUR.

Aber klar doch!

Ich habe keine Erfahrung im praktischen Bereich des Softwareverkaufs. Doch was man hört klingt nicht sehr erquickend. ‚Spenden‘ funktionieren fast gar nicht, Shareware läuft okay wenn diese Raubkopierer nicht wären, Freeware fehlt es an Bekanntheit und populären Distributionskanälen.

10.000.000 iPhones sollen bis Jahresende verkauft werden. Wenn die Produzenten von iPhone-Software ihren Code für einen geringen Obolus aber an beispielsweise 10% der iPhone-Besitzer abgeben, könnte man davon fast locker seinen Unterhalt finanzieren – ohne PayPal-Gebühren oder Schwierigkeiten bei der Kreditkarten-Abwicklung.

Das führt zu Motivation der Programmierer, Zufriedenheit der Kunden, mehr Geld für Apple und schlussendlich besserer Software.

* Als Inspiration dieses Beitrages gilt der Artikel von Jens Alfke ‚The Beauty Of 99¢ iPhone Apps‚ aus seinem Blog Thought Palace – der bereits in unseren Del.icio.us-Links entsprechend vermerkt wurde.