[review] ultimate ear Super.fi 4vi
Ja, okay. Man darf mich offiziell für „Kopfhörer-Fanatisch“ erklären. Mittlerweile habe ich ‚Ohrstöpsel‘ in nahezu gleichem Wert von einem dieser kleinen schwarz/silbernen Gerät hier rumliegen, über das wir öfters sprechen.
70.000 iPhones soll T-Mobile ja innerhalb der letzten 2 Monate an den Mann und die Frau gebracht haben – die wenigsten davon sind jedoch wahrscheinlich mit einem ‚vernünftigem‘ Headset ausgestattet. Und das ist höchstwahrscheinlich so, weil alle guten Dinge eine Weile nach Europa brauchen.
Vor ein paar Monaten habe ich hier die Vibes vorgestellt, um die eine rege Diskussion entbrannte. Damals ebenfalls aus den USA importiert, schaffen es jetzt zum ersten DE-Review die Ultimate Ears Super.fi 4vi.
Die Kopfhörer kommen in der Farbe: ‚Gunmetal Silver‘ und zeichnen sich im ersten Eindruck durch ihr sehr geringes Gewicht aus. Entgegen der Vibes, die mit einem massiven, silbernen Metallring ordentlich auf die Schippe gelegt hatten, ist das Aluminiumgehäuse ein echter Unterschied wobei dies sicherlich eine Geschmacksfrage ist/bleibt.
Genauso bezüglich der Optik, bei der jeder selbst wissen muss was er für eleganter hält – das vorliegende Testexemplar gehört in die Kategorie ‚minimalistisch‘. Aber apropos elegant: Die Ultimate Ears schaffen es, noch weiter im Gehörgang zu verschwinden als die Vibes es schon brilliant vorgelegt hatten. Völlig unverständlich sind mir jedoch die Größen der mitgelieferten ‚Adapter-Pfropfen‘. Haben Menschen wirklich so große Ohren? Das wäre erschreckend.
Egal, die kleinste Größe passt für mich haargenau und hält wacklige Fahrradfahrten durch. Aufgrund der etwas abstehenden Kabel, kann man die Kopfhörer sowohl ’normal‘ als auch im Studio-Stile (mit dem Kabel über dem Ohr nach hinten) tragen. So machen das die großen Künstler dieser Welt, die sich (auch) im Klientele der Firma Ultimate Ears befinden. Namen wir Billy Idol, Van Halen, The Rolling Stones, The Killers, Sheryl Crow, Aerosmith, Linkin Park, Velvet Revolver, INXS, John Mayer, Joss Stones, Maroon 5, usw. machen sich gut auf der Liste von „Wer benutzt unser Produkt“.
Natürlich ist das alles Marketing und die ‚Celebrities‘ und professionellen ‚Künstler‘ werden sicherlich mit den mehrere Tausend-EURO Kopfhörern ausgestattet als mit der ‚preiswerten‘ iPhone-Variante, dennoch wird hier ein Qualitätsstandard aufgezeigt.
Aber kommen wir doch mal zur Qualität. Während den V-Moda-Kopfhörern große Basslastigkeit nachgesagt wurde, ist die Balance zwischen Bass und hohen Klängen sehr ausgewogen. Um auf meiner persönlichen Optimal-Lautstärke zu hören, muss ich jetzt für die Ultimate Ears nochmals runterschrauben – das ist gut. Auch die Sprachqualität bietet ein gewohnt hohes Maß an Qualität.
Dies sind die technischen Daten:
Frequenzgang: 20Hz – 15,500 Hz
Eingangsempfindlichkeit: 105dB SPL @ 1mW
Impedanz: 29 Ohm @ 1kHz
Mikrofonempfindlichkeit: -40dBV / Pa @ 1kHz
Außengeräuschdämpfung: -26dB
Kabellänge: 116cm
Gehäuse: Aluminium (Gun metal silver)
Gewicht: 14 g
Anschlussstecker: 1/8″ (3.5mm) vergoldet (vierpolig)
Als Zubehör werden verschiedene Ohr-Pfropfen geliefert sowie ein ‚Air Travel Attenuator‘, der bei zu lauten/schlechten Quellen ein bisschen abdämpft.
Eine Umgewöhnung bedarf der Multimedia-Knopf mit dem man Titel weiterspringt oder Gespräche annimmt. Während bei den V-Moda-Kopfhörern ein ziemliches dickes Plastikgehäuse auf Hals-Höhe sowohl das Mikrofone als auch den Multimedia-Knopf beinhaltete, ist dies in den Ultimate Ears getrennt worden.
Das hat zum Vorteil, das das kleine Mikro nicht ständig gegen den Hals schlägt, jedoch auch den Nachteil das der Knopf zum Gespräche annehmen über der Bauchfalte hängt. Mit diversen Jacken und Pullovern ist er definitiv schlechter zugänglich und erfordert gerade für Fahrradfahrer im Winter eine Umstellung.
Nichtsdestotrotz versorgen im Moment die neuen Ultimate Ears (wohltuend) meine Ohren mit Musik, sind mit 150 Dollar jedoch keine preiswerte Anschaffung.
Fazit
Preis: $149
Hersteller: Ultimate Ears – Super.fi 4vi
*Die Kopfhörer wurde mir nicht zu Testzwecken zur Verfügung gestellt. Ich habe dafür selbst in die Tasche gegriffen (und bereue nix).