Das war also die Keynote

Das war also die Keynote, aber lange noch nicht die WWDC. Mit dieser Hoffnung auf (noch) ein paar Neuerungen für die nächsten Tage, starten wir diese Woche bis zum 15.Juni wenn sich die Tore wieder schließen.

Apropos Schließen. Die Keynote mit Steve Jobs war ehr mit Themen von bekannterer Natur bestückt. Viele Featues von Leopard wurden schon im letzten Herbst angekündigt, sind prinzipiell sehr cool aber nicht wirklich neu. Mich hat gewundert, das die bekannten Details (und das Publikum war überwiegend programmiertechnischer Herkunft, die sich seit Monaten mit nichts Anderem beschäftigen) noch einmal wiedergekäut wurden.

Ah ja, und dann war da noch Safari für Windows. Als die Meldung durch den Liveticker stotterte kam Ratlosigkeit auf. Warum prügelt sich Apple mit Microsoft und Firefox um die Vormachtstellung auf den XP-und Vista-Plattformen? Die Antwort folgte eigentlich erst auf den zweiten „Second One more last thing“ Fuß, als die Möglichkeit der Softwareentwicklung für das iPhone vorgestellt wurde.

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Stichwort „Web-Applikationen“. Auf AJAX-Basis werden Programmentwicklern Werkzeuge in die Hand gegeben, die neue Web 2.0-Anwendungen (Gmail, Twitter, etc.) für Safari erstellen und implementieren sollen. Klassische offline Programme wird es (erst einmal) nicht von Third-Party-Entwicklern auf dem iPhone geben, da die Stabilität des Gerätes (+ Telefonnetzes) nicht beeinflusst werden soll. So die unglaubwürdige Aussage von Apple / Steve Jobs.

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Ich muss über diesen Tatbestand erstmal schlafen. Fakt ist, das Web 2.0-Anwendungen natürlich auch schon VOR der Erlaubnis von Apple hätten für das Telefon umgesetzt werden könnten. Die Verweigerung, offiziell Dritthersteller mit ins Boot zu holen, hat zu Missgunst in den ersten Stimmen aus San Francisco geführt.

Jedenfalls bin ich gespannt, wie sich die Gespräche darüber in den nächsten Tagen entwickeln werden. Meiner Meinung nach verlagert Apple auch Bewusst Applikationen ins Netz, die ausschließlich dort genutzt werden können – und mit diesem Trend sind sie bestimmt auf einer  „mainstreamigen Spur“.

Apropos Stream (…): Ich war mit Timo bei „Bits und So“ Live am Ticker. Vielen Dank, das sich so viele von hier nach dort verirrt haben. Der Ansturm war offensichtlich. Die Performance des Video- und Audiostreams ist mehrmals zusammengebrochen sowie die Seite selbst. Wir entschuldigen uns natürlich für alle, die ein bisschen länger warten mussten, sind natürlich aber auch ein wenig stolz auf das große Interesse.

Herausgekommen ist als Podcast eine KURZE Fassung (25 Minuten), die die Ereignisse aus San Francisco rekapituliert sowie der „Original Live-Kommentar“ mit einer Menge Skype-Anrufern und Spekulationen (1,5 h).