Nur logisch: kein werbefinanziertes Musikstreaming bei Apple
Unlike Spotify and YouTube, Apple’s service won’t offer a free “tier” of music interspersed with ads — after an initial trial period, you’ll need to pay to play.
Tim Cooks wiederholte Stimmungsmache gegen Firmen, die Nutzerdaten an Werbenetzwerke verkaufen, nahm in letzter Zeit zu. Schon das lässt vermuten, dass Apple freies werbefinanziertes Musikstreaming den Konkurrenten Spotify und YouTube überlässt. Besser ausgedrückt: Apple tauscht den Verzicht auf Gratis-Streaming gegen mehr (zeit‑)exklusive Künstler-Deals mit den Labels.
Es wäre nicht das erste Produkt, mit dem Apple nicht jeden Kunden anspricht um ihr selbstgestecktes Maß an Komfort und Qualität zu erreichen. iOS dient als Hebel für einen Service, der vermutlich vorinstalliert kommt und tief im Betriebssystem verankert ist. Werbeunterbrechungen würden diesen Komfort einschränken. Vielleicht bewegt sich auch deshalb iTunes Radio seit zwei Jahren nicht weiter? Zumindest derzeit sieht iTunes Radio nicht mehr nach einer Idee aus, die Apple noch gefällt1.
Außerdem ist Musikstreaming inzwischen allgegenwärtig; die Auswahl ist groß und die Technik stimmt. Es würde mich nicht wundern, wenn Apple es schafft die anscheinend anvisierte 8-Dollar-Preisstufe auszuhandeln. Kunden zahlen für Komfort. Gegen eine Musik-Flatrate hat selbst die Musikpiraterie keine Chance. Alle Songs sind jederzeit und auf jedem Gerät verfügbar. Man muss keine extravaganten Formate umwandeln oder Metadaten nachtragen. Der Datei-Ballast einer eigenen Bibliothek entfällt – sortieren und synchronisieren gehören der Vergangenheit an. Es ist mittlerweile umständlicher Musiktitel raubzukopieren als sich ein Abo zu klicken.
Apple hat keinerlei Motivation seinen zukünftigen Musikstreaming-Service, eine Kombination aus iTunes und Beats Music, der zur diesjährigen WWDC erstmals Erwähnung finden könnte, werbefinanziert anzubieten.
- Kafkas Quellen sagen, iTunes Radio wird werbefinanziert weiterlaufen. ↩