„Stabilität und Performance“? iOS 9 wird mehr als das.
For 2015, iOS 9, which is codenamed Stowe (after the ski resort in Vermont), is going to include a collection of under-the-hood improvements. Sources tell us that iOS 9 engineers are putting a “huge” focus on fixing bugs, maintaining stability, and boosting performance for the new operating system, rather than solely focusing on delivering major new feature additions. Apple will also continue to make efforts to keep the size of the OS and updates manageable, especially for the many millions of iOS device owners with 16 GB devices.
Zwei Stunden später steht iOS 8.3 für registrierte Entwickler zum Download und iOS 8.4, Projektname Copper (benannt nach dem Skigebiet in Colorado), ist für einen Releasetermin „nach der Apple Watch“ im Gespräch. Nicht zu vergessen: Erst letzte Woche erschien eine neue Beta von 8.2.
Das mag alles gar nichts bedeuteten und lediglich den Weg zu iOS 9 aufzeigen, so wie wir ihn klassisch in den letzten Jahren erlebten. Andererseits besteht die iOS-Landschaft nicht mehr nur aus einem iPhone und einem iPad. Wir sind bei diversen Gerätegrößen angelangt (dessen Software sich unterscheidet), einem Apple TV, der möglicherweise eine zentrale Rolle für HomeKit einnimmt, einer Apple Watch, einem möglichen iPad Pro sowie dem geräteübergreifenden Apple Pay und Health. Ein jährlicher Rundumschlag, der in den letzten Jahren immer an den Hardware-Zyklus gebunden war (egal ob iOS fertig war oder nicht), scheint nicht mehr effizient.
Ich bin mir sicher, dass wir langfristig immer auf eine einheitliche iOS-Versionen blicken. Die Zeiten, in denen Apple jedoch jedes Jahr nur eine große iOS-Version für alle Geräte vorstellte und dann auslieferte, scheinen alleine aufgrund der Produktvielfalt vorbei. Das würde auch den Fokus „auf Stabilität und Performance“ von iOS 9 erklären, wenn dieser Release in erster Linie die unterhalb des Jahres entwickelten Features der Punkt-Generationen zusammenführt.
Mit dem Schwerpunkt Fehlerbehebungen fällt schnell der Begriff ‚Schneeleopard-Jahr‘. iOS 6 war für mich damals bereits ein geeigneter Kandidat, der eine Tick-Tock-Strategie (Tock = neue Features, Tick = Verfeinern), so wie Intel sie für seine Chips prägte, verdient gehabt hätte. Darauf folgten iOS 7 mit einem fundamentalen Design-Umschwung sowie iOS 8, das unter der Haube komplett umräumte. Beide Versionen verstärkten das Verlangen nach einer verfeinerten Ausarbeitung der neuen Features. Apples letzter Herbst-Release hat so viele (notwendige) Baustellen eröffnet, dass in den letzten Monaten die Priorisierung in Frage gezogen wurde.
Das Problem ist mittlerweile jedoch nicht mehr, das Apple sich kein ‚Snow Leopard‘- Jahr einräumt, sondern das iOS dem jährlichen Zyklus entwachsen ist. Mac OS 10.6, die besagte ‚Schnee Leopard‘-Veröffentlichung, war ebenfalls kein Pause-Jahr, sondern legte die wesentlichen Grundsteine, die in den darauf folgenden Jahren nötig waren. Viele der damals angegangenen Technologie waren keine Feature-Elfmeter, die sich leicht verkaufen lassen. Apple berücksichtigte dies in seiner Vermarktung, beispielsweise durch den erstmals signifikant günstigen Preis.
Apple arbeitet nicht wie andere Firmen, die ein technisches Leistungsspektrum abstecken, es umsetzen und dann zum Marketing latschen und es verkauft haben wollen. Das Team rund um Phil Schiller ist bereits bei der Zielsetzung, Ausarbeitung und finalen Festlegung, welche Funktionen es in den nächsten Release schaffen, beteiligt.
Apples Marketing ist nicht nur ein ‚wie man es verkauft‘, sondern gleichermaßen ‚wie man es verwendet‘. Apple braucht heute nicht mehr den großen Paukenschlag, der mit einem Versionssprung einhergeht. iOS kann Funktionen über das Jahr verteilt anbieten, anstelle sie alle gleichzeitig aufzufahren (und dann in der Ausarbeitung Monate hinterherzurennen). iOS 9 könnte der erste Versuch in diese Richtung sein.