Rego – die private Ortsdatenbank ohne Check-In-Kultur
Foursquare-frustriert? Rettung naht!
Rego (4.49 €; App-Store-Link) vermerkt jeden Ort, der euch (irgendwie) wichtig ist, ohne dabei eure Lieblingsplätze in ein standortbezogenes Netzwerk zu spielen. Eine Datenbank nur für euch, ganz privat. Was für ein wilder Gedanke.
Ich war am vergangenen Wochenende in Tallinn, Estland. Jeder Kaffeestube und allen Aussichtsplattformen, denen ich dort etwas abgewinnen konnte, habe ich mit Adresse und eigenem Foto in der iPhone-App festgehalten, als persönliches Reisetagebuch. Orte fügt man über die aktuelle Aufenthaltsposition, per Hand mit einem Pin auf der Karte oder einem Foursquare-Vorschlag hinzu. Die Integration von Foursquare dient einzig und allein dazu Lokalitäten mit ihrer korrekten Adresse zu übernehmen. Man muss kein Mitglied in diesem Netzwerk sein, und trägt durch die Übernahme der Post-Anschriften von Restaurants oder Sehenswürdigkeiten auch nicht zu dessen Datenbestand bei.
Ein Ort kann durch mehrere Fotos illustriert sein. Die GPS-Koordinaten hält die App auch ohne Internetverbindung fest. Im Anschluss lässt sich eine Kollektion erstellen, die alle gespeicherten Örtlichkeiten vom Kurzausflug zusammenfasst. Ein Export der Wegpunkte, als KML- oder GPX-Datei, ermöglicht es die abgelaufene Wegstrecke noch einmal nachzuverfolgen – auf dem Desktop beispielsweise mit myTracks (13.99 €; MAS-Link).
Über das optionale Rego-Benutzerkonto behält man Kollektionen im Blick, die man einmal freigegeben hat. Diese Zusammenstellungen sowie einzelne Örtlichkeiten lassen sich mit ihren Details über eine individuelle URL erreichen. Der komplette Datenbestand bleibt aber in jedem Fall lokal und kann manuell in ein Backup auf Dropbox gespielt werden. Nichts synct sich irgendwo hin; freigegebene Orte können mit einem einzelnen Fingerzeig wieder zurückgezogen werden – sehr hübsch.
Apropos hübsch: Der „persönliche Lesezeichendienst für Lieblingsorte“ verzichtet auf ein verspieltes Layout und extravagantes Design. Die Dunkelblau-Gelb-Optik passt toll zu iOS, ohne aufgesetzt zu wirken.