Dropbox‘ Carousel dreht noch nicht rund
Carousel (kostenlos; App-Store-Link) ist bemerkenswert schnell, direkt von Beginn an. Der Trick, die Bildqualität erst in der individuellen Vollbildansicht hochzudrehen, hinterlässt einen klasse Eindruck. Wie von euch bereits gestern in den Kommentaren angemerkt, stören ein paar Kleinigkeiten, mit der auch ich meine derzeitige Foto-(Backup-)Strategie, die Loom einschließt, nicht überdenken muss.
An diesen drei (offensichtlichen) Dingen stoße ich mich:
- Carousel schränkt seine globale Bildersuche nicht auf bestimmte Ordner ein. Ohne Filter landen auch MP3-Cover, Mockups für PowerPoint-Präsentationen und Videos aus allerlei (teilweise unpersönlichen) Projekten im eigenen Fotostream. Einzelne Bilder lassen sich zwar ausblenden, ab einem gewissen Fotoumfang ist die manuelle Pflege aber nicht mehr praktikabel (obwohl das ‚Wischen-zum-Verstecken‘ sehr viel Spaß bereitet).
- Mit Zugriff auf die iOS-Fotobibliothek landen in meinem Fall eine unüberschaubare Menge an Bildschirmfotos auf dem Online-Speicherdienst, die sich über Carousel nicht direkt löschen lassen. Der Umweg über die Dropbox-App, wo die Fotos erst einmal gefunden werden wollen, ist nicht komfortabel.
- Kein Geheimnis: Jeder Fotoservice profitiert von einem großen Bildschirm. Die bislang vermisste iPad-Version ist sicherlich nur eine Frage der Zeit, im Moment fehlt sie jedoch.
Abgesehen davon ist das Scrollen durch die Zeitleiste, das Angebot Bildbände mit Freunden auszutauschen oder Eventfotos zwischen Familienmitgliedern zu ergänzen, vielversprechend umgesetzt.
Zum wiederholten Mal schafft es Dropbox so seine Position in unserem Alltag ein kleines Stückchen stärker zu verankern. Fotos und E-Mails sind vermeintlich leichte Ziele, bei allen Mitspielern aber noch mit gehörigem Ausbaupotenzial. Genau deshalb ist der Drobox-Vorstoß, so eingeschränkt er derzeit noch ausfallen mag, im Blick zu behalten.