Ein iPad-Office. Microsoft entscheidet sich wieder mitzuspielen.

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Word (App-Store-Link), Excel (App-Store-Link) und PowerPoint (App-Store-Link) fühlen sich solide an, sehr solide. Nach der ersten Begutachtung ist klar: Diese drei iPad-Apps entstanden nicht erst in den letzten Monaten. Sie saßen ein; sie waren politische Gefangene. Es ist ein positives Zeichen, das Satya Nadella bereits nach 52 Tagen im Amt damit beginnt die Fehler seines Vorgängers zu korrigieren. Für eine Firma in dieser Größe ist das schnell.

Office for iPad is surprisingly impressive, almost disarming. It’s the real deal, a full-featured set of Office apps that looks and works naturally on the iPad. It’s a sort of „best of both worlds“ scenario for those people who do need Office functionality and have chosen iPad, a way to bridge the previously fuzzy area between the PC and the iPad.

Paul Thurrott | SuperSite for Windows

Das Apple Homepage-Feature und die Tim-Cook-Begrüßung lassen vermuten, das Microsoft sich nicht für den App-Store-Prüfprozess anstellen musste. Der minutengenaue Release am heutigen Abend, dem eine knappe und sympathische 45-Minuten-Präsentation vorausging, war erstklassig orchestriert.

What’s fascinating about Office for the iPad is how it leapfrogs Microsoft’s Windows tablets. On Windows 8 and Windows RT devices, Office is still a desktop app with some grudging interface tweaks designed to ease the pain of using an app without a mouse. Anyone who owns a Surface RT is likely to look enviously at these iPad apps, which for now are the gold standard for Office on a modern tablet.

Ed Bott | ZDNet

Mit dem Abomodell, das für die Bearbeitung von Dokumenten notwendig ist (ansonsten darf man nur mitlesen1), wird sich Microsoft aber nicht so leicht tun. Ein Abonnement für Software mag in (fernen) Zukunft mehrheitstauglich eine App-Entwicklung tragen, im Moment konkurriert der Windows-Konzern aber mit Apple-Kunden, die beim Kauf neuer Geräte eine komplette iWork Suite geschenkt bekommen.

Um überhaupt Fuß zu fassen, zwischen Apples und Googles Software-Gaben, hätte ich das Dreiergespann für 20, 30 oder auch 50 US-Dollar verkauft und ein 2-Jahres-Abo draufgelegt. So zieht man die Leute rein, so erstellen sie Accounts, so bewirbt man OneDrive. Selbst wenn ich jetzt ein Abonnement zum Jahrespreis von 100 Euro abschließen würde, ich wüsste nicht, wen ich für eine kollaborative Textarbeit über Microsoft Word einladen würde.

Zugegeben: Ich arbeite auch nicht in einem Unternehmen, das mir Microsoft Office aufdrückt. Das dort jedoch schon Office 365 weit verbreitet ist (im Gegensatz zu älteren abbezahlten Lizenzversion), scheint mir jedoch nicht die Realität.

DirektOfficeForiPad

Und trotzdem:

The world is a better place with a relevant Microsoft. We’re all better off in that world. Great companies tend to do their greatest work when they’re being pushed by other great companies. I believe that for the past many years, Microsoft fell from the ranks of those great companies. They weren’t pushing anyone to do better work. Now they’re working their way back.

MG Siegler

  1. Die iPhone-App (kostenlos; App-Store-Link) erlaubt seit heute das Editieren von OneDrive-Dokumenten auch ohne 365-Abo.