Das WhatsApp-Versprechen
Unfortunately, there has also been a lot of inaccurate and careless information circulating about what our future partnership would mean for WhatsApp users’ data and privacy.
I’d like to set the record straight.
Es ist bemerkenswert wie WhatsApp-Chef Koum sich mit eigenem Namen vor seinen von Facebook übernommen Chat-Dienst wirft. Mitte Februar positionierte er sich (wiederholt) klar gegen Werbung (und für die Aufrechterhaltung der Abo-Gebühr), jetzt betont er erneut keine Datenerhebung.
We don't save any messages on our servers, we don't store your chat history. They're all on your phone.
von David Rowan | Wired.co.uk
Die gesamte Diskussion schreit nach der Vertrauensfrage. Da man seine Text-Kommunikation jedoch ohnehin in fremde Hände auf fremde Server legt, sind Versprechen über Sicherheit und Datenschutz immer ein Thema von Vertrauen. Das schließt zwangsläufig Aspekte wie finanzielle Stabilität und die Infrastruktur des gewählten Dienstleisters ein. Geldsorgen hat WhatsApp nicht (mehr). Und auch die eklatanten Software-Schwachstellen, die in der Vergangenheit und Gegenwart immer wieder in Kombination mit fehlender Kommunikation auftraten, sollte der Chat-Service mit den Facebook-Ressourcen zukünftig herunterschrauben können.
So, we can conclude that every application can read the WhatsApp database and it is also possible to read the chats from the encrypted databases. Facebook didn’t need to buy WhatsApp to read your chats.
Ich möchte als ausgesprochener WhatsApp-Kritiker der vergangenen Jahre nicht ausschließen, das man seine Nutzer hier plump anlügt (beziehungsweise geschickt Informationen weglässt). Wirtschaftlich macht genau das jedoch wenig Sinn. Facebook wettet mit WhatsApp auf eine mobile Chat-Zukunft, die als alternatives Standbein ausnahmsweise mal nicht über Werbeeinnahmen finanziert wird. Keine Frage: Bis sich der Kaufpreis durch die wachsende Kundschaft amortisiert hat, braucht es noch Jahre. Facebook hat jedoch alle Zeit der Welt und den Weitblick eine solche Investition bereits heute anzuschieben. Hätte WhatsApp nicht nur 465 Millionen Nutzer, sondern eine Milliarde, stieße selbst das Zuckerberg-Netzwerk irgendwann an einen WhatsApp-Marktwert, den sie nicht mehr bezahlen könnten.
Die jetzt investierten 16 Milliarden US-Dollar ändern an der (nachweislich) funktionierenden Erfolgsmaschine WhatsApp vorerst gar nichts. Auf kurze Sicht, in den nächsten ein oder zwei Jahren, dürfte die neue „Unabhängigkeit und Autonomie“ (wie sich Koum ausdrückt) im Zweifelsfall zu weniger Softwarelücken führen. Der Druck von Geldgebern, die mit Risikokapital das Unternehmen nährten, ist jedenfalls erst einmal weg. Das merkt man irgendwie auch dem aktuellen Blogpost an.