Frustresistenz zwingend erforderlich: R-Type II
Super R-Type, der SNES-Remix der Spielhallen-Version von R-Type II, hat mich in meinen Jugendjahren frustriert. Dem Irem-Klassiker fehlten die Speicherstellen inmitten der Level. Der Schwierigkeitslevel war ohnehin schon auf Anschlag gedreht.
R-Type II (1.79 €; universal; App-Store-Link), die Klassiker-Adaption von DotEmu für iOS, die seit heute Morgen im App Store steht, besitzt zwar die temporären Speicherstellen, bleibt aber knüppelschwer. Vielleicht bin ich auch nur stark gealtert und habe jegliche Reflexe verloren, aber schon das erste von den sechs Leveln war eine Tortur (in zwei Stunden war ich Dank einer unendlichen Anzahl von Versuchen beim Endboss der zweiten Welt.
Die Steuerung eures Raumkreuzers, per Touch, einem virtuellen Joystick oder dem Gamepad (iOS 7 / iCade), fällt unterschiedlich aus. Die freie Touch-Kontrolle bewegt euren Gleiter wesentlich schneller über den Bildschirm als mit den anderen Richtungsgebern. DotEmu erhofft das Spiel dadurch im Vergleich fairer zu gestalten. Zu Spielen ist der Titel aber eigentlich nur mit dem kreuzförmigen D-Pad eines dedizierten iOS-Gamepads. Die Präzision der anderen Eingabegeräte ist ungenügend.
Ansonsten ist die Umsetzung für die iOS-Neuzeit gelungen. Das iOS-Lightning-Gamepad navigiert sogar durch die Menüs; Sound und Grafik sind neu aufpoliert, aber nicht ohne Pixel-Retro-Charme. Vereinzelte Ruckler muss man in Kauf nehmen.
Frustresistenz ist Pflicht. Massenkompatibel ist R-Type II deshalb nicht. Wer es positiv sieht darf behaupten: Hier kann sich die Generation ‚Flappy Bird‘ neu frustrieren.