Screens 3
Die Preispolitik für Updates im App Store ist beschlossen. Das Resultat: Es gibt keine vergünstigte Software für Besitzer von früheren Versionen. Oder, Apple?
Screens (17.99 €; universal; App-Store-Link) beschreitet auch deshalb einen schon häufig beschrittenen Vertriebsweg und verlangt den Vollpreis für seine (volle) Version 3. Die Qualität der Software schmälert das nicht (auch wenn man dieses Argument bei Kritik oft zu Unrecht aufgeführt sieht).
Apropos Kritik: Version 3 brauchte nach seinem zeitgleichen Start mit iOS 7 drei Mini-Updates um richtig in Tritt zu kommen. Die Fernsteuerung eines Macs, PCs oder einer Linux-Kiste über den Touchscreen des iPhones und iPads funktioniert mittlerweile jedoch reibungslos.
Sobald unter Mac OS die Bildschirmfreigabe und die Entfernte Anmeldung angeknipst sind, findet Screens den Computer automatisch und wählt sich über das entsprechende Benutzerkonto mit Login und Passwort ein. Außerhalb des eigenen Netzwerks hilft die kostenlose Systemerweiterung Screens Connect beim Verbindungsaufbau.
Zwischen mehreren iOS-Geräten gleichen sich die abgespeicherten Desktop-Verbindungen über iCloud ab. Das bedeutet: Die Konfigurationen der ferngewarteten Computer sind nicht doppelt, dreifach oder vierfach einzutippen. Auch die bevorzugten Shortcuts, die den Bildschirm nach der Verbindung kontrollieren, legt man nur einmal an.
Allerdings sind mir die neuen Symbole der Kurzwahltasten in der scrollenden Menüleiste zu abstrakt gestaltet – ein Wiedererkennungswert fehlt.
Der Unterstützung von mehreren Bildschirmen an einem Rechner funktioniert wie beworben. Getestet habe ich den Display-Support am MacPro, der via AirParrot einen Apple TV als erweiterten Monitor über AirPlay ansprach.
Man muss jedoch nicht zwangsläufig die Steuerung eines entfernt stehenden PCs übernehmen. Der Beobachtungsmodus erlaubt es, nur zuzuschauen. Speziell im Bildungsbereich unterstreicht man die Bedeutung dieses Features, das keine irrtümlichen Mauszeiger-Taps zulässt, gleich doppelt.