Olympisch: “Möge der Bessere gewinnen.”
In fiscal year 2009, Apple sold 20 million iPhones. In 2010 it sold almost double, 40 million. In 2011, it sold 72 million — 80 percent more than the previous year. Fiscal 2012’s numbers aren’t in yet, because the year will end after the current quarter. But if we guess that the drop in iPhone units from Q3 to Q4 will match that from Q2 to Q3, then we can expect Apple to sell around 19 million phones this quarter. If that’s the case, Apple will have sold around 118 million iPhones over fiscal 2012.
Pessimistisch aufbereitet: Das iPhone-Wachstum fällt von 100-Prozent in 2010 auf 80-Prozent in 2011 und auf (nur noch) 60-Prozent in diesem Jahr. Klingt dramatisch, oder? Klingt nach Enttäuschung, richtig? Klingt nach: ‚Mit Steve wäre das nicht passiert‚!
Ja, nee.
Zuallererst sei festzuhalten: Selbst in westlichen Ländern sind Apples und Samsungs Mini-Computer noch fleißig damit beschäftigt, ’Feature Phones‘ niederzuringen. Die weltweiten Smartphone-Verkäufe der vergangenen Jahre, 139 Millionen (2008), 172 Millionen (2009), 296 Millionen (2010) und 472 Millionen (2011), zeigen wie viele Neukunden sich erst in Zukunft für eins der Smartphone-Ökosysteme entscheiden.
Richtig ist: Die iPhone-Absätze dominieren Apples Gesamtrechnung. Richtig ist auch: Der operative Gewinn pro iPhone nahm im vergangenen Quartal (leicht) ab. Apple erzielt aber weiterhin die Gewinne der Branche, auch wenn Analysten (!) Samsung für Q2 50 Millionen Smartphones zuschreiben.
Zukunftsprognosen übersehen: Die meisten Kunden bewegen sich in einem Netz aus Mobilfunkverträgen mit jährlichen Laufzeiten. Bei uns sind es gewöhnlich zwei Jahre. Das bedeutet: Wer im Herbst 2010 damit begann, ein subventioniertes iPhone 4 abzubezahlen, steht erst dieses Jahr überhaupt wieder vor der Frage einer Neuanschaffung.
Was er dann kauft, ist offen. Da Apple jedoch als einziger Telefonhersteller ein umspannendes Ökosystem mit Musik, Videos und Apps anbietet, stehen die Chancen zur ‘Wiederwahl’ nicht schlecht. Wer ein paar Dollar in Software investiert hat, überlegt zweimal, ob er mit Windows oder Android ins Bett steigt. Wer zusätzlich noch ein iPad sein Eigen nennt, tut sich mit dem Betriebssystemsprung noch schwerer.
Fest steht jedoch ebenfalls: Wer Innovationen stoppt, verliert; egal wie dominant die Situation scheint. Wir vergessen gerne, dass 2009 und 2010 ernsthaft noch über ein Comeback von Symbian und RIM diskutiert wurde. Die fehlenden Produkte und Ideen verrieten allerdings schon damals, das auf verlorenem Posten gekämpft wurde. Nokia hatte das Glück, einen Stephen Elop zu haben, der sich eine “Unsere-brennende-Plattform”-Rede traute.
It wasn’t Nokia’s strategy that killed Symbian; it was better platforms that killed Symbian—the same thing that killed BlackBerry.
Nokia ‘gewinnt’ nun entweder mit Microsoft zusammen oder verliert alleine.
RIM dagegen konnte bis zum heutigen Tag nicht einmal den Video-Streaming-Dienst Netflix, ein Süßholzraspler auf jedem OS, das zwei oder drei Nutzer zählt, zu einer App überreden. Erst in der vergangenen Woche stellte die New York Times ihre bestehende (!) Blackberry-Anwendung ein.
Apple wiederholt bei jeder Gelegenheit den kitschigen Spruch: „We want to make the best product”.
Tim Cook sagte auf der letzten AllThingsD-Konferenz: “I wouldn’t say we dominate it [competitive landscape],” he says. “I’d say we have the best phone.” Jony Ive gestern: „We are really pleased with our revenues, but our goal isn’t to make money. It sounds a little flippant, but it’s the truth. Our goal and what makes us excited is to make great products.“ Oder Steve Jobs vor Jahren: „Apple’s goal isn’t to make money. Our goal is to design and develop and bring to market good products… We trust as a consequence of that, people will like them, and as another consequence, we’ll make some money. But we’re really clear about what our goals are.“
Ja, das klingt nach einem abgedroschenen Mantra, einem Tsjakkaa!-‘Du-kannst-es-schaffen’-Motto. Ja, es ist leicht gesagt, als weltweit wertvollste Firma. Nichtsdestotrotz, „dabei sein ist nicht alles„: Wo finden sich solche Statements, solche Kampfansagen, solche selbstbewussten Credos und solche klaren Ziele derzeit bei Apples Konkurrenz?