Chrome schwimmt in fremde Gewässer
Chrome ist der derzeit beste Desktop-Browser – deshalb verwende ich ihn am Mac. Unter iOS stößt er Safari nicht vom Thron weil er sich a) nicht als Standard-Browser konfigurieren lässt und b) keinen Zugriff auf die (Javascript-)Nitro-Engine hat. Zwei Einschränkungen, die Apple verantwortet.
Google schreckten die Limits nicht ab, weil sie es sich gar nicht leisten können den iOS-Auftritt abzusagen:
wait… you can use Google Chrome on more than 90% of existing iOS devices, but only 7.1% Android devices? who would’ve thought…
— Rahul Krishnakumar (@rkrishnakumar) June 28, 2012
Apple steht nach dem Debakel um Google Voice unter Beobachtung – nicht nur durch die FCC. Ein App-Store-Ausschluss kommt daher nicht in Frage – insofern er überhaupt erwünscht ist. Aufgrund der Plattform-Dominanz, insbesondere für das iPad, ist es nicht unrealistisch anzunehmen, dass Apple in Zukunft gezwungen wird seine Standard-Browser-Einstellung zu öffnen. (Mediale) Aufmerksamkeit durch eine Software-Ablehnung spart man sich, auch wenn am vergangenen Wochenende die oberen Chartplätze vom bunten Strandball besetzt wurden.
Und außerdem: Die Optik von Chrome (kostenlos; universal; App Store-Link) kommt aufgeräumt, die Karteikarten-Navigation ist durchdacht, die Webseiten-Wechsel-Wischgesten sind intuitiv und der Tab-Sync gestaltet sich bequem. Damit ist der Google Browser eine Bereicherung; in erster Linie für Apples Betriebssystem iOS.