Kleinerer Simkarten-Standard verabschiedet
Das European Telecommunications Standards Institute, kurz ETSI, erklärte vergangenen Freitag den nächsten Simkarten-Standard für verabschiedet, machte jedoch keine Angaben darüber, welchen Design-Vorschlag man wählte. Gegenüber standen sich zwei Layout-Ideen: eine von Apple und eine aus der Gruppe von Nokia, Motorola und RIM.
Auf Rückfrage verweigerte das Gremium explizit die Nennung des Urhebers für das beschlossene Design: „We don’t communicate the specific details of how the decision was arrived at or which proposal was chosen„. Bis heute. Mittlerweile äußerte sich jedoch ein Sprecher von Giesecke & Devrient, dem deutschen Chipkarten-Spezialist, gegenüber Macworld und bestätigte, dass die nächste Simkarten-Generation, Nano-SIM genannt, dem Cupertino-Layout entspricht.
Das politische Kräftemessen um die zirka 40-Prozent kleinere Mobilfunkkarte war durchaus interessant: Apples Vorschlag gewann anscheinend aufgrund der gewährleisteten Abwärtskompatibilität. Nokia und Co. hatten sich einen SD-Speicherkarten-Formfaktor gewünscht. Damit wäre es möglich gewesen, Simkarten besser in Steckplätzen unterzubringen. Apples Vorschlag eignet sich dagegen bevorzugt für die Verwendung in Einschüben, bei denen die Karte auf einem Schlitten sitzt.
Wenige Stunden nach der offiziellen Bekanntmachung des vierten Formfaktors erklärte Nokia (zähneknirschend) alle standardrelevanten Patente unter FRAND-Bedingungen zu lizenzieren.