‚MagicPlan‘ – die Vermessung des Eigenheims
Jeder von uns stand bestimmt schon einmal bei Ikea und fragte sich kopfkratzend welche Länge seine Schlafzimmerwand hat oder ob der neue Schreibtisch noch zwischen Fenster und Tür passt. MagicPlan (kostenlos, universal; App Store-Link) bietet Hilfe ohne Metermaß und Zeichenkünste: Das Programm vermisst die einzelnen Räume einer ganzen Wohnungen über die iPhone- und iPad-Kamera.
Wem grobe Angaben ausreichen, ‚fotografiert‘ bereits möblierte Zimmer. Richtig effektiv wird es jedoch, wenn man sich in Vorbereitung eines Domizilwechsels ein paar Minuten für die Grundrisserfassung im noch leeren Zuhause gönnt. Professionelle Makler dürften für die Erstellung ihres Datenblattes, inklusive Orts- und Adress-Angaben, ordentlich Zeit sparen. Aber auch wer öfters Möbel verschiebt, profitiert von der einmal angelegten Bauzeichnung.
MagicPlan, seit dem gestrigen Montag in Version 2.0, bildete zwei von mir erfasste Zimmer überraschend präzise und obendrein verdammt schnell ab.
Die Software bleibt allerdings eine UI-Katastrophe, die nicht nur geschmacklos aussieht sondern sich auch so bedient. Hinzu kommt ein kundenunfreundlich integriertes Geschäftsmodell: Nach der Wohnraum-Ablichtung fordert die App für den Export der Pläne (PDF, JPG, HTML, DXF) die Erstellung eines Benutzerkontos. Es ist überhaupt kein Problem, für die Ausgabe ohne Wasserzeichen und die Option zur Weiterverwendung der Daten, beispielsweise in SketchUp, Geld zu verlangen. Dann aber bitte per In-App-Kauf und ohne Lockangebote, die für einen ‚Facebook-Like‘ den kostenlosen Skizzen-Download versprechen.