iPad 2: Sparen an der falschen Stelle
Meine Retina-Display-Demonstration: Spiegel.de, das iPad im Hochkantformat und die Webseite ohne Zoom im Vollbild. Jeder, der aufgefordert wird die untere Mini-Menüzeile mit den Kategorien ‚Home, Politik, Wirtschaft, etc.‘ zu lesen, erkennt sofort den Pixel-Mehrwert – auf den ersten Blick und ohne Zweifel. Nimmt man für den direkten Vergleich ein iPad 2 in die Hand, wird’s noch deutlicher: Keine Tablet-Komponente ist wichtiger als der Bildschirm.
Ein besseres Display bedeutet ein besseres iPad. Dafür rückt Apple sogar von seiner gewohnten Linie ab und addiert gegenüber dem ‚alten‘ Gerät 40 Gramm, 0.6 Millimeter und verlangt (in meinem Test) 5 Stunden und 45 Minuten an Zeit, um vom absoluten Nullpunkt wieder auf 100-Prozent Akkuleistung zu spurten.
Since the display normally consumes about 50-60 percent of the total Tablet power, the new iPad needs at least a 50 percent larger battery. In fact, the battery increased from 25 to 42.5 watt hours, a 70 percent increase. Our measured Backlight power for the new iPad is 2.5 times the iPad 2 for the same screen brightness. In spite of the larger battery the running time at Maximum brightness in our tests was 5.8 hours, 20 percent less than the iPad 2’s 7.2 hours. But at the Middle brightness slider setting, which is closer to typical user settings, the running time was 11.6 hours, which is almost identical to the iPad 2, indicating that Apple has used an appropriately larger battery (and confirms Apple’s 10 hour claim).
Das Ergebnis dieses ‚Kompromisses‘:
The display on the new iPad decisively beats (blows away) all of the Tablets we have previously tested […]. If you are a professional (or serious amateur) photographer the new iPad will show your photographs more accurately than any other display you have […].
Der überwiegende Teil aller Kauf- und Upgrade-Beratungen in der Presseberichterstattung zum Release befürworten Investitionen für Neu- und iPad-1-Kunden. Für das iPad 2, weiterhin unangefochten auf Platz 2 der Tablet-Charts, wurde ein erneuter Raubzug des eigenen Bankkontos (zumindest) in Zweifel gezogen. Das ist komplett nachvollziehbar. Nur sehr wenige Menschen kaufen sich alle 12 Monate einen neuen Computer – beim iPad sieht’s nicht anders aus.
Was mir trotzdem fehlt ist der generelle Hinweis, dass der überschaubare Aufpreis von 100 Euro direkt ins wichtigste Bauteil des gesamten Produktes fließt. Vergiss Speicher, vergiss CPU! Die entscheidende Frage lautet: „Wie oft schaust du auf dein iPad?“
Findet sich die persönliche Präferenz im Spektrum ’sehr häufig, häufig oder überwiegend häufig‘, relativiert sich der Preisunterschied zwischen dem iPad 2 und der neusten Generation postwendend. Nicht oft hat man als Kunde die Möglichkeit, sich für einen (rational) gerechtfertigten Upgrade-Preis zu entscheiden. Das iPad der dritten Generation dreht dieses Prinzip um.