Amazons Kindle im Weihnachtsgeschäft 2011
Amazon veröffentlicht seine Quartalszahlen für das (gewöhnlich ertragreiche) Weihnachtsgeschäft und landet damit akrobatisch auf dem Bauch – 17.4 Milliarden US-Dollar an Umsatz stehen 177 Millionen US-Dollar an Gewinn gegenüber.
Amazon’s profit for all of 2011 was $631 million. As a reminder, Apple made $13.06 billion in profit last quarter. Perhaps not a fair apples-to-apples comparison, but not exactly apples-to-oranges either.
Handfeste Zahlen zum Kindle gibt es nicht. Nein, die Aussage „millions of customers“ mit substanzlosen Wachstumsraten (177-Prozent) zählen nicht. Hier fehlen jedoch nicht nur aussagekräftige Nummern sondern auch eine Unterscheidung zwischen den eBook-Readern (in mehreren Ausführungen) und dem Möchtegern-iPad-Konkurrenten ‚Fire‚, der in dieser ersten Hardware-Generation mit seinen ‚durchwachsen‚ (Presse-)Kritiken kein ernsthafter Apple-Gegenspieler ist.
Mit unbekannten Verkaufszahlen und nur geschätzten Vermutungen über hauchdünne Hardware-Margen lassen sich daher nur wenige sinnvolle Vergleiche zu den (beeindruckenden) iPad-Statistiken ziehen.
Aufmerksamkeit kommt aus einer anderen Ecke: Die Flurry-Statistiker zeigen großen Software-Appetit von Amazon-Kunden zu Weihnachten – auch wenn der Kindle nicht immer ganz fair spielte. Neben der quantitativen Anzahl an Applikationen, mit denen Amazon der koreanischen Konkurrenz die Butter vom Brot Christstollen nimmt, schreibt die Erhebung außerdem (erheblich) mehr profitable Bezahl-Downloads dem Kindle Fire zu.
From our analysis, we found that the Kindle Fire drove over 2.5 times more paid downloads to consumers than the Samsung Galaxy Tab. This shows that for tablets, the Amazon App Store can already deliver more direct revenue to developers than the Android Market.
Mit Blick auf die Web-Nutzung von mobilen Betriebssystemen zeichnet NetApplications in seiner Januar-Erhebung ein vergleichbares Bild.
The Galaxy Tab and Kindle Fire are not close to matching the iPad’s usage share, but are growing. The Galaxy Tab is at .42% mobile/tablet usage share and the Kindle Fire stands at .34% mobile/tablet usage share. The iPad maintains it lead in tablets at 23.97% mobile/table usage share.
Für Amazon hängt der Erfolg vom (stark) subventionierten Kindle am Umsatz, der über ihn verkauften digitalen Inhalte. Darüber steht er auch mit anderen Anbietern in Konkurrenz. Bei Büchern für die reinen eBook-Reader geht dieses Geschäft auf. Der Tablet-Markt dagegen scheint mit (mehr) Konkurrenz einen schwierigerer Einstieg zu liefern. Nachdem nun der erste Release(-Hype) und das (gewöhnlich ertragreiche) Weihnachtsgeschäft absolviert wurden, wird’s bis zum Herbst-(Hardware-)Update eine lange Zeit – insbesondere wenn sich ab dem Frühjahr neue iPad-Gesellschaft ankündigt.