Ohne Wirtschaftskrise: Klingeltöne immer noch groß im Geschäft
More than 10 years after Napster, one of the key pillars of the music business is ringtones, a business that peaked around 2005 […] If you’re reading this, you probably haven’t paid for a ringtone since 2007, and you probably don’t know anyone who does. But there it is, generating two-point-one-billion dollars.
Solche Zahlen deprimieren (mich). Insbesondere weil die Vermutung naheliegt, dass der größere Umsatzanteil (immer noch) aus unseriösen Abofallen stammt. Am einmaligen 99-Cent-Kauf lässt sich wenig meckern. Und solange mir in der U-Bahn kein ‚Crazy Frog‚ ins Ohr springt, ist die Extraportion Individualität für’s eigene Telefon zu verkraften.
Entgegen obskuren Hintergrundbildern und komischer App-Auswahl/Sortierung (ich bin übrigens weiterhin sehr froh, dass Apple keine ‚iOS-Themes‘ anbietet), leiden bei grellen Signallauten aber immer auch Mitmenschen. Dies wird oft ‚vergessen‘ und paart sich obendrein (freizügig) mit einem ausgeprägten Mangel an Geschmack – zumindest aus meiner Erfahrung.
Im besten Fall bleibt das generelle (Geschäfts-(Um-))Feld der involvierten Anbieter fragwürdig. Die ehrlichste (und fantasievollste) Methode scheint daher auch in Zukunft das selbst erstellte Sound-Byte.
An (Gratis-)Apps, die unter iOS alle nach dem gleichen Muster funktionieren, besteht kein Defizit. Doch auch hier drückt die Branche ihre (scheinbar) vorherrschende Geschmacksverirrung aus: Ringtonium (kostenlos; App Store-Link) und Klingelton-Designer (kostenlos; App Store-Link) sind nach viertelstündiger App-Store-Recherche zwei der weniger grausamen Vertreter ihrer Gattung, die aus bereits gekaufter (!) Musik ohne Zusatzkosten (!) einen eigenen (!) Klingelton schnipseln.