Wie viel ‚Tablet‘ steckt in Amazons ‚Kindle Tablet‘?
Jim Dalrymple resümiert diese US-Umfrage von ChangeWave süffisant mit den Worten „Game over„. Für alle derzeit erhältlichen iPad-Konkurrenten kann ich dies so stehen lassen.
Bis zum Weihnachtsgeschäft dauert es jedoch noch. Apples iPad 2, das voraussichtlich erst im nächsten Frühling ein Hardware-Update bekommt, dürfte vornehmlich von Amazon Paroli geboten bekommen. Oder nicht?
MG Siegler spielte Anfang September mit einer Vorabversion vom ‚Amazon Kindle‚. Die Übernahme des Brands ist clever – eine prominente Startseiten-Platzierung auf Amazon.com, eine sichere Wette.
Doch die 7-Zoll-Version reiht sich durch seine individuelle UI – trotz Android-Unterbau – nicht in die übliche Honeycomb-Aufstellung von Samsung, Acer und Co. ein.
Amazon scheint ein Tablet zu bauen, das gar kein Tablet sein möchte – so klingt zumindest diese erste Beschreibung. Sollte der Versandhändler diese klare Trennung konsequent vornehmen und das 250 US-Dollar Touch-Gerät als Medien-Kiosk für Amazons Bücher, Filme und Musik platzieren, steht es nicht im direkten Wettbewerb mit Apple, RIM oder Samsung. Schon Amazons E-Book-Reader (Affiliate-Link) bremste keinen iPad-Verkauf – oder umgekehrt.
Die Überschneidung, der Punkt, an dem dann doch Rivalität aufkommt, ist der App Store. Es ist davon auszugehen, dass Amazon sein Download-Geschäft, das derzeit im Namensstreit mit Apple steht, vorinstalliert ist.
Wie viele Gemeinsamkeiten mit der aktuellen Android-Version jedoch bestehen (bleiben), ob die Drittanbieter-Apps genauso übernommen werden können und gegen welche Schnittstellen die Entwickler ihre Programme bauen, bleibt bislang offen. Durch den wesentlich älteren Android-Fork ist nicht davon auszugehen, das gängige Programme aus Googles Market ‚einfach so‘ funktionieren.
Mit welcher Wichtigkeit Amazon diesbezüglich ans Werk schreitet, bestimmt wie große die Konkurrenzsituation ausfällt. Und damit auch das diesjährige Weihnachtsgeschäft.