Post-PC-Ära: Smartphone- und Tablet-Zahlen versprechen Wandel
Mit nichts Geringerem als einem „historischen Wandel“ beschreibt PCWorld.com aktuelle Voraussagen des Marktforschungsunternehmens IDC. Dabei sollen innerhalb der nächsten 18 Monate die gemeinsamen Smartphone- und Tablet-Verkäufe den PC-Absatz übertrumpfen.
IDC expects shipments of app-capable, non-PC mobile devices (smartphones, media tablets, etc.) will outnumber PC shipments within the next 18 months […]
IDC erwartet den Verkauf von 377 Millionen Geräten im Jahr 2011 sowie 448 Millionen Einheiten in 2012. Den Löwenanteil nehmen dabei ohne Frage die Smartphones ein. Alleine im dritten Quartal 2010 soll dieser Markt um 90-Prozent an Größe gewonnen haben. Mit Blick auf China verzeichnen Smartphones gegenüber dem Vorjahresvergleich laut Analyst Travis McCourt (Morgan Keegan) ein Wachstum von 400-Prozent. 50-Prozent sollen dabei auf Telefone mit Android-Betriebssystem entfallen.
via AllThingsD
In Australien kämpfte sich Apple erstmals an die Smartphone-Spitzenposition (36.6-Prozent) und verwies den jahrelangen Marktführer Nokia auf Platz 2 (30.5-Prozent).
via smh.com.au
Die Beteiligung der Zahlen für den Tablet-Markt fallen mit derzeit lediglich zwei ernstzunehmenden Teilnehmern verhältnismäßig spekulativ aus. Die Garnter-Statistiken erwarten 55 Millionen Tablets für 2011; IDC greift mit 42 Millionen nicht ganz so hoch. Das iPad konnte im letzten Quartal 4.19 Millionen Geräte verkaufen. Die erwarteten Verkäufe für das Weihnachtsgeschäft überschreiten die (Vorstellungs-)Grenze von 7 Millionen Einheiten.
Das Samsung Galaxy Tab will bis zum Jahresende insgesamt 1.5 Millionen seiner 7-Zoll-Bildschirme absetzen.
Am gestrigen Dienstag kündigte Google (erneut) sein Chrome OS an, das mit ersten Geräten von Samsung und Acer ab Mitte 2011 verfügbar sein soll. Bis dato sollte es auch das BlackBerry PlayBook in den Markt geschafft haben, das gestern seine Pforte für App-World-Entwickler öffnete.
RIMs Co-CEO Mike Lazaridis stellte sich Walt Mossberg und Karin Swisher Kara Swisher auf der gerade beendeten Konferenz D: Dive Into Mobile.
Horace Dediu schreibt auf Asymco.com:
The difficulty in analyzing the smartphone market lies in its extremely rapid growth. With the market growing at 90% (and 400% in some areas like China) the forces of demand and supply are disconnected. It’s impossible to discern whether a purchase decision is made from a choice of comparable alternatives or if it’s made from a choice between buying nothing and some alternative.
via asymco.com
Speziell aus dieser Perspektive ist der möglicherweise bevorstehende Verizon-Wireless-Deal mit einer CDMA-Variante des iPhones 4 im kommenden Jahr von Spannung. Mittlerweile wird nicht mehr die Frage nach dem ‚ob‘ sondern nach dem ‚wie‘ gestellt. Analyst Shaw Wu streut gegenüber AllThingsD das Gerücht, Verizon Wireless wäre bereit dafür zu bezahlen, anderen US-Mobilfunkanbietern wie Sprint oder T-Mobile das Apple-Smartphone vorzuenthalten – Pseudo-Exklusivität sozusagen.
via AllThingsD
Apropos Exklusivität: Ende Oktober kippte in Deutschland die exklusive iPhone-Vereinbarung mit der Telekom. Die anderen Mobilfunkpartner scheinen nach den letzten Zahlen soweit mit guten Verkäufen ins Weihnachtsgeschäft gestartet. Um der Konkurrenz entgegenzuwirken bietet die deutsche Telekom daher am heutigen Tag (bis 24 Uhr) einen 50-Prozent-Preisnachlass für Neukunden auf den Telefon-Gerätepreis an (Affiliate-Link).
(Danke, Mike und Stephan!)